Forschungsförderung: Medizin-Nobelpreisträger Rosbash kritisiert Trump
Ohne Forschungsförderung und ohne helle Köpfe aus dem Ausland gibt es keine auszeichnungswürdige Forschung: Medizin-Nobelpreisträger Michael Rosbash hat in seiner Nobelpreis-Rede vor den Folgen der Einwanderungs- und Wissenschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump gewarnt.

Harsche Kritik aus der Wissenschaft: Michael Rosbash, einer der diesjährigen Nobelpreisträger für Medizin, fürchtet um die Zukunft der Wissenschaften in den USA. Er warf indirekt US-Präsident Donald Trump vor, die Forschung zu gefährden.
Er und seine beiden Kollegen Jeffrey Hall und Michael Young seien "Nutznießer einer aufgeklärten Nachkriegszeit in den USA", in der Grundlagenforschung von staatlichen Stellen wie dem National Institute of Health großzügig gefördert wurden, sagte Rosbash in seiner Rede beim Nobelpreis-Bankett in Stockholm.
Forschungsförderung ist nicht mehr selbstverständlich
Eine solche Förderung sei die Grundlage für Fortschritte in viele Forschungsbereichen. "Das gegenwärtige Klima in den USA ist jedoch eine Warnung, dass die Forschergemeinschaft eine kontinuierliche Unterstützung der Grundlagenforschung nicht als selbstverständlich ansehen kann." Die Regierung von Präsident Trump plant, für das Jahr 2018 die Forschungsförderung um mehrere Milliarden US-Dollar zu kürzen.
In Gefahr sei auch das pluralistische Amerika, in dem er und seine Kollegen aufgewachsen seien, fuhr Rosbash fort. "Einwanderer und Ausländer waren schon immer ein unverzichtbarer Teil unseres Landes, einschließlich seiner großen Erfolge in der wissenschaftlichen Forschung.". Acht der zehn Nobelpreisträger des Jahres 2017 seien US-Bürger. vier davon seien Einwanderer oder deren Kinder. "Wir ändern diese Erfolgsformel auf eigene Gefahr."
Rosbash, Hall und Young haben den Nobelpreis für Medizin für die Erforschung der inneren Uhr verliehen bekommen. Den Nobelpreis für Physik erhielten in diesem Jahr Rainer Weiss, Barry Barish und Kip Thorne für den Nachweis von Gravitationswellen. Der Nobelreis in Chemie wurde an Jacques Dubochet, Joachim Frank und Richard Henderson für die Entwicklung der Kryoelektronenmikroskopie vergeben.
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Das will ich Ihnen ja gar nicht absprechen, trotzdem erklärt das junge Alter so manch...
Und genau und nur darum geht es in dem Artikel... Das ist populistisch-polemischer...
Und in Europa können wir das besser nachvollziehen, als sonst irgendwo.
Danke für die Zusammenfassung/den Überblick!