Kupfer in Elektromotoren sollte ersetzt werden
Kupferfreie Elektromotoren sind dennoch eine gute Idee. Denn Kupfer ist teuer, schwer und wird aus Erzen mit durchschnittlich 0,6 Prozent Kupfergehalt hergestellt, während Bauxit 15 bis 30 Prozent Aluminium enthält. Es muss im Vergleich zu Aluminium 50 bis 100 mal so viel Gestein mit Kupfererz abgebaut und verarbeitet werden, um die gleiche Menge Strom zu leiten.
Eine Studie(öffnet im neuen Fenster) geht sogar davon aus, dass für Kupfer im Vergleich zu Aluminium durchschnittlich 73-mal so viel Gestein - inklusive Abraum - abgebaut werden muss, also fast 150 mal so viel für die gleiche elektrische Leitfähigkeit. Deshalb kostet dieses Kupfer rund sechsmal so viel, bei höherem Energieverbrauch und größeren Umwelteinflüssen.
Motoren mit Aluminiumdrähten sind mit vergleichbarer Leistung und Effizienz zwar leichter, allerdings auch größer als Motoren mit Kupfer. Dadurch geht ein Teil der Gewichtseinsparung durch größere innere Strukturen und Gehäuse verloren.
Aluminium ist gut, aber geht es noch besser?
Umgekehrt sind deshalb Motoren der gleichen Größe mit Aluminium statt Kupferspulen leichter und billiger, aber auch weniger leistungsfähig oder weniger effizient, je nach genauer Auslegung des Motors. Die rechtzeitige Einplanung etwas größerer Motoren kann diese Nachteile vermeiden.
Aluminium ist übrigens nicht der beste elektrische Leiter. Bei vergleichbarem elektrischen Widerstand ist Aluminium rund 50 Prozent schwerer als Natrium, das prinzipiell mit viel weniger Bergbau und geringerem Strombedarf hergestellt werden kann. Die Diskussion dieser Tatsache sei aber dem Leserforum überlassen.



