Forschung: Fünf merkwürdige Studienergebnisse aus 2021

In der Wissenschaft wird vieles erforscht und untersucht - manchmal auch ganz skurrile Dinge, wie Berechnungen aus dem Jahr 2021 zeigen.

Artikel veröffentlicht am , Patrick Klapetz
Ein Mann schaut durch ein Mikroskop.
Ein Mann schaut durch ein Mikroskop. (Bild: Michael Williams, Getty Images News)

Die Wissenschaft kann uns viele neue und hilfreiche Erkenntnisse liefern. Durch Forschung erhalten wir Impfstoffe, können verstehen, wie das Universum funktioniert oder bekommen ganz neue Materialien. Manchmal sind die Forschungsfragen und Ergebnisse indes etwas merkwürdig - etwa: Wie viele Blasen enthält ein typisches Glas Bier oder wie alt werden wir? Golem.de hat fünf solcher Ergebnisse herausgesucht.

1. Die schnellste Bewegung des menschlichen Körpers

Ein Augenzwinkern? Ein Niesen? Nein, ein Fingerschnippen ist die schnellste menschliche Bewegung. Sie erzeugt eine maximale Rotationsgeschwindigkeit von 7.800 Grad pro Sekunde und eine maximale Rotationsbeschleunigung von 1,6 Millionen Grad pro Sekunde zum Quadrat. Das haben vier Wissenschaftler mit Kraftsensoren und Hochgeschwindigkeitskameras gemessen und am 17. November 2021 im Journal of the Royal Society Interface veröffentlicht.

"Das Fingerschnippen erfolgt in nur sieben Millisekunden - mehr als 20 Mal schneller als das Blinzeln eines Auges, das mehr als 150 Millisekunden dauert", erklärte Saad Bhamla, Studienautor sowie Assistenzprofessor für Chemie- und Biomolekulartechnik am Georgia Institute of Technology.

2. Wie viele Satelliten umfliegen die Erde?

Der erste künstliche Satellit wurde 1957 ins Weltall geschossen. Es war der russische Sputnik 1 Satellit, der eine Bahnhöhe von 577 km erreichte. Seitdem wurden Tausende Satelliten in den Orbit befördert. Zehn bis 60 Satelliten pro Jahr waren es noch bis in die 2010er-Jahre. Alleine in 2020 wurden 1.300 neue Satelliten in die niedrige Erdumlaufbahn geschickt, 2021 waren es mehr als 1.400 Satelliten - man denke nur an die Starlink-Satelliten von SpaceX.

Im September 2021 sollen sich laut den Vereinten Nationen 7.500 Satelliten im erdnahen Orbit (LEO) befunden haben. Mittlerweile sind es über 8.200 Satelliten, wie man auf der UN-Internetseite des Online-Indexes der in den Weltraum geschossenen Objekte nachschauen kann.

3. Wie viele Blasen befinden sich in einem Bierglas?

Beim nächsten Bier wissen Sie, dass sich zwei Millionen Blasen in einem 250 Milliliter fassenden Bierglas befinden. Das haben ein Forscher und eine Wissenschaftlerin durch Messungen herausgefunden und am 31. März 2021 im Journal ACS Omega der American Chemical Society veröffentlicht.

Damit befinden sich mehr Blasen in einem Bierglas als in einem Glas Champagner. Jedoch variiert die Anzahl der Blasen stark, wenn das Glas nur halb voll ist. Dann befinden sich zwischen 200.000 und zwei Millionen Bläschen in dem Bierglas. Zum einen sorgen winzige Risse im Glas dazu, dass Blasen aus der Flüssigkeit aufsteigen. Drei weitere Faktoren für die Variation sind die Konzentration des gelösten Kohlendioxids (CO2) im Glas sowie das Volumen der Blasen, aber auch der Punkt, an dem das Kohlendioxid verbraucht ist und sich keine weiteren Blasen mehr bilden können.

4. So alt kann der Mensch werden

Von einem ewigen Leben träumt so mancher, doch das ist nicht möglich. Die Französin Jeanne Calment war der älteste je dokumentierte Mensch und erreichte ein Alter von 122 Jahren und 164 Tagen.

Laut einer Studie, die am 25. Mai 2021 im Fachmagazin Nature Communications veröffentlicht wurde, könnte die absolute Lebensspanne eines Menschen zwischen 120 und 150 Jahren betragen. Dabei stützte man sich auf ein mathematisches Modell, das vorhersagt, dass der Körper nach 120 bis 150 Jahren seine Widerstandsfähigkeit verlieren würde. Das heißt, dass er sich selbst nicht mehr von Verletzungen und Krankheiten erholen kann.

Die anonymisierten medizinischen Daten umfassten 500.000 Menschen, die in den USA, Russland und Großbritannien lebten.

5. Das Gewicht aller gemeinsamen Corona-Viren in der Welt

Corona begleitet uns bereits seit zwei Jahren. Forschende haben berechnet, wie viel alle Corona-Viren zusammen wiegen. Ihre Studie wurde am 10. Mai 2021 bestätigt und am 22. Juni 2021 im Journal Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht.

Dabei hat man herauszufinden versucht, wie schwer alle weltweiten Viren von SARS-CoV-2 zusammen sind, wenn man sie an einem Ort bündeln würde. Heraus kam ein Gewicht, das irgendwo zwischen dem Gewicht eines Apfels und dem eines Kleinkindes liegt. Diese Berechnung stützt sich auf die Schätzung, dass jede infizierte Person auf dem Höhepunkt ihrer Infektion etwa 10 bis 100 Milliarden SARS-CoV-2-Partikel in sich trägt. Wenn es zu einem bestimmten Zeitpunkt zwischen einer Million und zehn Millionen Infektionen gibt, würden die Partikel zusammen zwischen 0,1 und 10 kg wiegen. Mittlerweile dürfte es ein sehr großer Apfel sein.

Und was war Ihre Lieblingsstudie im vergangenen Jahr?

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