Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Forschung: Fotosensor aus Bakterien

Studenten der Uni Exeter in Großbritannien wollen bei ihrem Projekt "Paint by Coli" Bakterien dazu bringen, verschiedene lichtempfindliche Pigmente zu erzeugen, die zu einem biologischen Fotosensor werden.
/ Andreas Donath
10 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
Das von den Bakterien produzierte Magenta (Bild: Uni Exeter/CC BY 3.0)
Das von den Bakterien produzierte Magenta Bild: Uni Exeter/CC BY 3.0

Die gentechnisch veränderten E.Coli-Bakterien stehen beim Projekt "Paint by Coli" im Mittelpunkt. Die elf Studenten bilden ein interdisziplinäres Team und wollen aus den Bakterien winzige Lichtsensoren machen, die jeweils auf Licht unterschiedlicher Wellenlängen reagieren. Die Bakterien seien kleiner als die Pixel in Bildsensoren und könnten so für eine höhere Auflösung sorgen, so die Initiatoren des Projekts.

Die Bakterien sollen auf rotes, grünes und blaues Licht reagieren und bei ihrer Belichtung cyan- und magentafarbene sowie gelbe Pigmente produzieren, die dann das Bild ergeben. Dabei verhindert(öffnet im neuen Fenster) rotes Licht die Produktion des Cyan-Pigments, grünes Licht die von magentafarbenen Farbstoffen und blaues Licht hindert das Bakterium an der Produktion des gelben Pigments.

Die größte Schwierigkeit ist die Konservierung der Aufnahmen, ohne dass dabei die Farben verloren gehen, sowie die Vorbereitung der Aufnahmefläche, die möglichst gleichmäßig mit den Bakterien beschichtet werden muss. Das Team versuchte zunächst, die Bakterienkulturen mit Kunststoffharzen zu überziehen, doch das griff die Bakterien an und sorgte für Farbverluste. Experimente mit Gummi arabicum(öffnet im neuen Fenster) wurden ebenfalls gestartet.

Das Team hatte nach eigenen Angaben schon Erfolge mit einigen Pigmentkombinationen, aber grundsätzlich ist die Entwicklung noch ganz am Anfang. Bislang wurde nur die Farbe Magenta erzeugt.

Das Team der Uni Exeter(öffnet im neuen Fenster) beteiligte sich am Wettbewerb Genetically Engineered Machines (iGEM) in Lyon und konnte im Regionalentscheid(öffnet im neuen Fenster) eine Silbermedaille gewinnen.


Relevante Themen