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Forschung: Daten mit Hitze schneller speichern

Künftige Festplatten könnten viel schneller arbeiten und weniger Energie verbrauchen. Zu diesem Schluss kommen europäische Wissenschaftler, die ein Verfahren zur Datenspeicherung ohne direkte Erzeugung von Magnetfeldern entwickelt haben.
/ Nico Ernst
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Ein Bit für vier Impulse (Bild: Johan Mentink und Alexey Kimel, Radboud University Nijmegen; Richard Evans, University of York)
Ein Bit für vier Impulse Bild: Johan Mentink und Alexey Kimel, Radboud University Nijmegen; Richard Evans, University of York

Festplatten arbeiten schon seit Jahrzehnten nach demselben Prinzip: Magnetische Ladungen werden erzeugt und gespeichert. Als Hilfe können dabei Phasenwechseleffekte(öffnet im neuen Fenster) eingesetzt werden, um auf optischen Medien - welche die Information länger speichern - magnetisch auslesbar Daten unterzubringen.

Dazu wird, beispielsweise durch einen Laser, das Medium erhitzt. Forscher der britischen Universität von York wollen aber nun zusammen mit einem internationalen Team nur durch Hitze Daten gespeichert haben. Da von außen kein Magnetfeld erzeugt werden muss, soll das Schreiben einige hundert Mal schneller sein als mit heutigen Festplatten. Die Wissenschaftler sprechen von einer Schreibgeschwindigkeit von 200 Gigabit pro Sekunde.

Mittels Laserimpulsen von einigen Picosekunden (einer billionstel Sekunde) erzeugten die Wissenschaftler einen Wechsel der Richtung eines Magnetfelds auf einem Trägermaterial - die Information war gespeichert. Ob sich die Daten auf die gleiche schnelle Weise wieder auslesen lassen, hat das Team in seiner Mitteilung(öffnet im neuen Fenster) aber noch nicht verraten.

Die Forscher haben ihre Ergebnisse bei Nature Communications(öffnet im neuen Fenster) veröffentlicht.


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