Bis zu 1.000 Kilometer Reichweite
Die Shuttles und Mobilitätshubs sollen langfristig den Individualverkehr in Innenstädten reduzieren. "Individuelle Mobilität wird es immer geben und ich will den Leuten auch gar nichts verbieten", sagt Schuh.
Doch ist er überzeugt, die Lebendigkeit des Stadtkerns zu steigern, wenn dort weniger Autos fahren und parken. Die Attraktivität einer Stadt werde durch das Angebot an Konsum, Kultur, Versorgung und Gastronomie sowie deren Erreichbarkeit bestimmt, sagt der Professor.
Der Prototyp des Meta wirkt keinesfalls wie Autoverzicht. Der Wagen ist 4,50 Meter lang und 1,91 Meter hoch. "Groß darf ein Auto sein, nur nicht schwer", lautet Schuhs Credo.
Natürlich sind Meta und Space als E-Autos konzipiert. Doch eine über 100 kWh fassende Batterie für ausreichend Reichweite hält Schuh aufgrund des Gewichts sowie Materialbedarfs für nicht nachhaltig.
Hohe Reichweite mit Range-Extender
Darum setzt er beim Space auf einen Range-Extender. Langfristig soll eine 40-kW-Brennstoffzelle mit grünem Wasserstoff sauberen Strom im Fahrzeug produzieren. Er wird in einer 40-kWh-Batterie gespeichert.
Allerdings gibt es derzeit noch zu wenig grünen Wasserstoff und gerade mal hundert Tankstellen. Daher geht Schuh für die ersten fünf Jahre einen Umweg.
Neben der Batterie erhält der Space einen Zweizylinder-Autogas-Motor (LPG). Der Verbrennungsmotor treibt keine Achse an, sondern produziert Energie. "Bei der Verbrennung von LPG entsteht kaum Stickstoff und die CO2-Emissionen sind geringer als beim Benzin", sagt Schuh, "Flüssiggas entsteht als Abfallprodukt in Raffinerien, bleibt somit dauerhaft günstig."
Der Nachteil: Der Motor muss erst warmlaufen – und zwar mit Benzin. Dazu verbaut Schuh einen kleinen Benzintank. Der Space hat also drei Einfüllstutzen: Flüssiggas, Benzin und elektrische Energie. Doch mit der Dreier-Kombi kommt das Fahrzeug bis zu 1.000 km weit und Autogas (LPG) wird bundesweit an 6.000 Tankstellen angeboten.
Eigene Brennstoffzelle entwickeln
Grüner Wasserstoff aus den Hubs und die Brennstoffzelle im Fahrzeug wären für Schuh die perfekte Kombination. Doch dazu müssen Brennstoffzellensysteme einfacher, umweltfreundlicher in der Herstellung günstiger werden.
Der Professor ist selbstbewusst genug, um in drei Jahren eigene bezahlbare, nachhaltige Brennstoffzellen zu entwickeln. Diese Arbeit paart er mit der Entwicklung eines Elektrolyseurs.
Das ist das passende Gegenstück für die Wasserstoff-Herstellung. "Im Grunde geschieht hier die umgekehrte Reaktion", sagt Schuh. In den E-Mobilitätshubs wandeln Elektrolyseure überschüssigen Solarstrom in grünen Wasserstoff für die Fahrzeuge.
Es ist eine kühne Vision, die Schuh hier entwirft. Ob sich die Autoindustrie auf seinen Open-Source-Ansatz einlässt, bleibt abzuwarten. Für die Nutzer wäre es reizvoll, weniger im Stau zu stehen und Fahrzeit als Arbeitszeit zu nutzen.
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