Das Publikum spielt mit

Nur drei Fahrer bekommen in einem Rennen den Zusatzschub - und das Publikum stimmt vorher darüber ab, wer das ist. Die Idee ist, dass über diese Form der Mitbestimmung eine größere Nähe von den Fans zu den Fahrern und den Teams geschaffen werden soll. "Als Kind hatte ich die Bilder der wichtigsten Autos und Fahrer in einem Zimmer an der Wand - wenn ich Glück hatte, mit einem Autogramm darauf", erinnert sich Davison. Heute wollten sich die Fans nicht mehr damit zufriedengeben - sie wollten nicht mehr nur mit ihren Favoriten mitfiebern, sondern mit ihnen interagieren.

  • Motorsport wird elektrisch: der Rennwagen Spark-Renault SRT_01E bei der Testfahrt... (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • ... der neuen Rennsportserie Formel E in Donington Park in England (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Das Interesse war groß: Über 5.000 Zuschauer kamen laut Veranstalter zu der Rennstrecke. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Dort wurde einiges geboten: Die Teams waren angereist, um möglichst viel Erfahrung zu sammeln. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Auch wenn die Autos viel leiser sind als solche mit Verbrennungsmotoren: (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Es bleibt Racing. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Das sehen offensichtlich auch die Fans so. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Die Fahrer bewegten ihre Autos am Limit. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Wie etwa Nick Heidfeld, der für Venturi fährt, am Eingang der Haarnadelkurve Goddards (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Über das Limit hinaus: Franck Montagny im Andretti Racing nahm die Auslaufzone von Goddards zu Hilfe. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Nelson Piquet junior konnte am Ausgang der Kurve sein Auto gerade noch abfangen. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Dieser Bolide des US-Teams Dragon Racing blieb auf der Geraden Starkey's Bridge liegen... (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • ... und musste in die Box zurückgeschleppt werden. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Während der Bergung war die Strecke gesperrt, ... (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • ... die anderen Autos mussten in die Box. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Kurze Verschnaufpause für die Fahrer: Nelson Piquet junior, der für China Racing startet, ... (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • ... oder Lucas di Grassi aus dem deutschen Team Abt Audi Sport. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Überhaupt wimmelt es in der Formel E von großen Namen: Vierfach-Weltmeister Alain Prost, genannt der Professor, etwa hat ein eigenes Team gegründet. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Das hat auch Formel-1-Veteran Jarno Trulli, ... (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • .. der aber - anders als Prost - auch selbst fährt. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Noch ein bekannter Name: Virgin tritt ebenfalls in der Serie an. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Nick Heidfeld dürfte den bekanntesten Arbeitsgeber haben: Mitinhaber des Venturi-Teams ist Leonard DiCaprio. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Indien ist mit dem Team Mahindra Racing vertreten. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Blick in die Venturi-Box, wo an Heidfelds Autos gearbeitet wird (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Jeder Fahrer hat zwei Autos: Etwa zur Rennhälfte, wenn der Akku des einen leer ist, steigt er in das andere um. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Betrieb in der Boxengase: Die Besucher durften einen Blick in die Garagen werfen. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Für den Nachwuchs ist auch schon gesorgt. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Als Safety Car wird der BMW-Hybridsportwagen i8 eingesetzt. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Das Medical Car ist das Elektroauto i3, ebenfalls von BMW. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Die Fahrzeuge werden mit dem drahtlosen Ladesystem von Qualcomm geladen, damit sie jederzeit einsatzbereit sind. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Der Test in Donington war der letzte vor dem Saisonstart der Formel E am 13. September 2014 in Peking. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
Betrieb in der Boxengase: Die Besucher durften einen Blick in die Garagen werfen. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)

Über den Fan Boost wollten sie die Fahrer dazu motivieren, mit den Fans über soziale Netze zu kommunizieren, sagt Sallares. Diese wollten den Fahrer kennenlernen, wollten nicht nur wissen, was er während, sondern auch vor und nach dem Rennen mache. Die größere Nähe zu den Akteuren soll zur Attraktivität der neuen Rennserie beitragen.

Aktiv in den sozialen Netzen

Er werde sich bemühen, in den sozialen Netzen möglichst aktiv zu sein, beteuert Abt-Pilot di Grassi. So hofft er, den Fan Boost zu bekommen. Sehr zuversichtlich ist er jedoch nicht. Den werde wohl eher ein Fahrer aus dem indischen oder dem chinesischen Team bekommen, befürchtet er. Die Fangemeinde ist in beiden bevölkerungsreichsten Ländern einfach größer.

Das blieb nicht ohne Kritik. Den Verantwortlichen wurde sogar Betrug vorgeworfen. Diesen Vorwurf hält Sallares für falsch."Der Fan Boost gibt dem Fahrer nur einen kleinen Vorteil", sagt er. "Die Fahrer, die den Fan Boost bekommen, werden das Rennen nicht gewinnen, wenn sie nicht das Können dazu haben. Wenn einer auf dem 14. Platz liegt, wird der nicht wegen des Fan Boost allein auf den ersten Platz vorfahren."

Drahtloses Ladesystem

In den kommenden Jahren sollen weitere ungewöhnliche Elemente hinzukommen - Ziel sei, sagt Sallares, neue Technik vorzuführen und diese in die Show einzubauen. Ein Beispiel sei das drahtlose Ladesystem Halo, das Qualcomm in Donington vorgestellt hat: Es besteht aus einem Pad mit einer Spule darin und einer weiteren Spule, die unter einem Auto angebracht ist. Fährt das Auto über das Pad, wird der Akku per magnetischer Induktion geladen.

In der Premierensaison werden damit nur die Akkus des Safety Car und des Medical Car geladen. Konsequenterweise sind die beiden Einsatzfahrzeuge zumindest zum Teil elektrisch: Das Safety Car, das nach einem Unfall das Fahrerfeld einbremst, damit Trümmer von der Strecke entfernt werden können, ist der Hybridsportwagen i8 von BMW. Muss der Arzt ausrücken, fährt er in BMWs Elektroauto i3 zum Einsatzort.

Schnell einsatzbereit

Da beide Autos nach einem Unfall schnell auf die Strecke müssen, kann der Fahrer nicht erst aussteigen und den Stecker ziehen. Qualcomm hat deshalb die beiden Fahrzeuge so umgebaut, dass sie per Induktion drahtlos mit Strom versorgt werden. In Zukunft soll das drahtlose Ladesystem auch den Teams zur Verfügung stehen, um die Akkus der Rennwagen damit zu laden.

Die Pläne gehen aber noch weiter: Aus dem drahtlosen soll ein dynamisches drahtloses Laden werden. Dann soll auf der Strecke, etwa auf der Start-und-Ziel-Geraden, abseits der Ideallinie eine Ladespur eingerichtet werden.

Laden oder Ideallinie

Der Fahrer hat dann die Wahl: Er kann die schnellere Ideallinie nehmen. Oder er entscheidet sich für die langsamere Variante, lädt aber dabei seinen Akku ein wenig auf. Das gibt ihm dann vielleicht die Möglichkeit, den Boxenstopp hinauszuzögern, oder im entscheidenden Moment das Quentchen mehr Energie für ein Überholmanöver.

Von der neu verlegten Infrastruktur soll dann der Austragungsort profitieren, sagt Anthony Thomson, der die Geschäftsentwicklung und das Marketing von Qualcomm in Europa leitet: Elektrisch betriebene Taxis, Busse oder Autos aus Carsharing-Programmen könnten die Ladeinfrastruktur nutzen.

In der ersten Saison haben die Strecken jedoch noch keine Ladespur. Und am letzten Testtag waren die beiden E-Dams-Renault-Fahrer Buemi und Prost die schnellsten. Doch die Ergebnisse lassen sich nicht einfach auf den ersten Lauf übertragen.

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Ach 14. Sep 2014

Ok, wenn aber schießen, dann doch mit Farbe die man auch sieht, so wie bei Paintball...

QDOS 14. Sep 2014

Der Vergleich hinkt mal wieder gewaltig

Analysator 13. Sep 2014

Sky überträgt. Ging heute ja gleich mit einem Unfall los...

jo-1 02. Sep 2014

http://de.m.wikipedia.org/wiki/Sportwagen Der Begriff Sportwagen bezeichnet meist...



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