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Ist wenigstens das bewegliche Zentraldisplay mehr als ein Gimmick? Zweifellos ist es praktisch, wenn man in dem kleinen Fach unter dem Bildschirm sein Handy oder sein Portemonnaie kurzzeitig verstauen kann. Allerdings ist die Bedienung ein wenig hakelig. Man muss den Griff mit zwei Fingern anfassen und eine Sekunde warten, bis der Bildschirm entriegelt. Ford warnt in der Bedienungsanleitung(öffnet im neuen Fenster) davor, sich Finger oder Hände einzuklemmen.

USB-C-Anschlüsse schwierig zu finden

Ein weiterer Nachteil: Die beiden USB-C-Anschlüsse sind versteckt unter dem Bildschirm angebracht. Selbst beim stehenden Fahrzeug ist es eine ziemliche Fummelei, die Buchsen zu finden. Vor dem kleinen Schließfach befindet sich je nach Ausstattung ein kleines Fach zum induktiven Aufladen von Smartphones. Die Ladeleistung des Molex-Systems WCH-185 ist jedoch gering.

Im Gegensatz zu VW verzichtet Ford auf eine separate Bedienleiste für die Klimatisierung unter dem Zentraldisplay. Stattdessen gibt es eine kleine Leiste zwischen Schließfach und Ladeschale. Damit lässt sich beispielsweise das Audiosystem stummschalten und die Lautstärke einstellen. Das ist nicht besonders komfortabel. Reichlich Stauraum bietet hingegen die Box in der Mittelkonsole. Dort passen zwei größere Flaschen hinein.

Zur Präsentation schrieb Ford, dass der Capri "ab Werk" über einen elektrisch verstellbaren Fahrersitz mit Massagefunktion verfügt. Doch "ab Werk" ist kein Synonym für serienmäßig, denn die Sitze sind nur im Premiumpaket als Standard enthalten. Das erforderliche Komfortpaket kostet 2.900 Euro, in der Select-Version zusätzliche 900 Euro.

Infotainment mit alter Hardware

Hat Ford auch beim Infotainmentsystem mit Routenplanung und Verkehrszeichenerkennung eigene Ideen einbringen können? Auf Nachfrage teilte das Unternehmen mit: "Das Ford-System bedient sich der elektrischen Architektur von VW. Design und Layout sind von Ford." Doch große Unterschiede gibt es nicht. Die Übersicht über die Route mit Ladestopps ist praktisch identisch.

Laut Bedienungsanleitung(öffnet im neuen Fenster) nutzt der Capri noch das Infotainmentsystem ICAS3(öffnet im neuen Fenster) auf Basis der Softwareversion 3.0. Die Hardware stammt von LG Electronics. Anders als bei VW, beispielsweise bei den ersten Modellen des ID.Buzz , beherrscht die Version schon die Vorkonditionierung des Akkus. Zudem lässt sich die Mindestreichweite bei Erreichen der Ladestation einstellen.

Die Eingabe eines Reiseziels über die Spracherkennung funktioniert gut. Bei längeren Strecken sucht die Routenplanung die erforderlichen Ladestationen aus. Wird die Fahrt gestartet, sucht man wichtige Angaben wie Ankunftszeit und Fahrtdauer auf dem Display aber vergebens. Sichtbar werden diese, wenn eine Navigationsleiste vom rechten Bildrand auf den Bildschirm gezogen wird. Das ist umständlich und sollte automatisch erfolgen.

Die Routenplanung selbst hat uns nicht überzeugt.


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