Ford: Automatisiertes Fahren ist einschläfernd

Lieber gleich fahrerlos: Ford will die Stufe des hoch- und vollautomatisierten Fahrens überspringen und gleich zum fahrerlosen Fahren übergehen. Die Fahrer seien nicht für hoch- und vollautomatisiertes Fahren geschaffen.

Bei Tests mit automatisiert fahrenden Autos sei es den Fahrern schwer gefallen, auf Dauer aufmerksam zu sein und das Auto zu überwachen. Die von den Assistenzsystemen gesteuerte Fahrt sei so eintönig gewesen, dass die Fahrer sogar eingeschlafen seien, sagte Raj Nair, Leiter der Produktentwicklung bei Ford, der US-Nachrichtenagentur Bloomberg(öffnet im neuen Fenster) .
Der Mensch vertraut dem Auto - zu sehr
Es seien geschulte Kräfte gewesen, die das Geschehen beobachten sollten, sagte Nair. "Aber es ist die menschliche Natur, dass man anfängt, dem Fahrzeug mehr und mehr zu vertrauen, und dann glaubt man, nicht mehr aufpassen zu müssen." Eine potenziell gefährliche Situation, wenn der Fahrer doch plötzlich das Steuer übernehmen muss, wie es beim hoch- und vollautomatisierten Fahren vorgesehen ist.

Ford versuchte, die Aufmerksamkeit der Fahrer mit verschiedenen Warntönen, Lichtsignalen, vibrierenden Sitzen oder vibrierendem Lenkrad zu wecken. Das half ebensowenig wie die Besetzung des Fahrzeugs mit zwei Personen. Auch zu zweit fiel es schwer, aufmerksam zu bleiben.
Ford will fahrerloses Auto bauen
Das Ziel von Ford ist deshalb, den Menschen ganz vom Fahren zu befreien und Autos ohne Lenkrad und Pedale zu entwickeln - so wie es Google vor einigen Jahren vorgeschlagen hat. 2021 soll Fords erstes fahrerloses Auto fertig sein.
Dafür hat Ford kürzlich eine Milliarde US-Dollar in das Startup Argo AI investiert . Das von ehemaligen Google- und Uber-Managern gegründete Unternehmen entwickelte Software für autonom fahrende Autos, die auf künstlicher Intelligenz basiert.



