Forbes-Magazin: Steve Ballmer macht Microsoft zu einem zweiten RIM

Forbes wählt den Microsoft-Chef Steve Ballmer zum schlechtesten Vorstandschef in den USA. Der Aufsichtsrat solle ihn sofort feuern, sonst drohe dem Softwarekonzern dasselbe Schicksal wie RIM.

Artikel veröffentlicht am ,
Microsoft-Chef Steve Ballmer
Microsoft-Chef Steve Ballmer (Bild: Anthony Bolante/Reuters)

Forbes hat Steve Ballmer als schlechtesten Vorstandschef in einem börsennotierten US-Unternehmen bezeichnet. Ballmer sollte so bald wie möglich vom Aufsichtsrat des Softwareunternehmens entlassen werden.

Obwohl Ballmer auf Platz 19 der Forbes-Liste der Milliardäre liegt, sollte ihm nicht erlaubt werden, weiter unbeschreibliche Risiken mit dem Geld der Investoren und den Arbeitsplätzen der Beschäftigten einzugehen. Der schlimmste CEO "sollte in den Ruhestand gehen und sein Vermögen genießen, statt Investoren und Beschäftigte daran zu hindern, eines aufzubauen."

Ballmer habe Microsoft aus den lukrativen Wachstumsmärkten für mobile Musik, Handys und Tablets gerissen und damit auch Unternehmen wie Dell, Hewlett-Packard und sogar Nokia geschadet, so Adam Hartung von Forbes.

"Ballmer schuld am Zurückfallen hinter Apple"

Produktvorstellungen erfolgten "regelmäßig verspätet". Den Neuerungen fehle es "völlig an echtem Mehrwert". Windows Vista, der Vorgänger des aktuellen Windows 7, sei viel zu teuer produziert worden und sei so katastrophal gewesen, dass die Kunden danach keine Updates mehr wollten. Windows 7 und Office 2010 hätten nichts Aufregendes geboten, weshalb Apple die Führung übernommen habe.

Auf das um Jahre verspätete Windows 8 würde nun die Zukunft des ganzen Unternehmens gesetzt. Hartung: "Eine wahnsinnige Wette für einen Vorstandschef, der schon vor Jahre abgesetzt gehört hätte." Wenn der Aufsichtsrat nicht handle, stehe Microsoft dasselbe Schicksal wie Research In Motion bevor.

Ballmer ist auch bei den Beschäftigten des Softwarekonzerns unbeliebt. Das ging aus der jährlichen "Naughty and Nice"-Umfrage der Internetplattform Glassdoor.com im Dezember 2011 hervor. Bei Glassdoor können Beschäftigte ihre Firma bewerten und Angaben zu ihrem Einkommen machen. Unter den 50 wichtigsten IT-Firmenchefs landete Ballmer auf dem drittletzten Platz. Er erhielt eine 35-Prozent-Bewertung nach 49 Prozent bei der Vorjahresumfrage. Apple-Chef Tim Cook erhielt 96, Google-Vorstandschef Larry Page 92 und Facebooks Mark Zuckerberg 89 Prozent.

Ballmer tritt 2018 ab

Der 56-jährige Ballmer hatte in der Vergangenheit angekündigt, 2018 aus Altersgründen abzutreten. Trotz massiver Kritiken von einzelnen Investoren wurde er am 17. November 2011 mit 92 Prozent der Aktionärsstimmen im Amt bestätigt. Ende Mai 2011 hatte der bekannte Hedgefonds-Manager und Microsoft-Aktionär David Einhorn den Rücktritt Ballmers gefordert. Ballmer habe es zugelassen, dass Microsoft in wichtigen Bereichen wie Suchmaschinen, mobile Kommunikationssoftware, Tablets und soziale Netzwerke überholt wurde. Diese Niederlagen versuche er, mit teuren Übernahmen wie der des VoIP-Unternehmens Skype für 8,5 Milliarden US-Dollar auszugleichen. Doch der Aufsichtsrat Microsofts stellte sich hinter den Vorstandschef und lehnte einen Rücktritt ab.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Trockenobst 19. Mai 2012

Der war gut. Es läuft nur auf abgesperrten Windows System. C++ kann ich überall laufen...

Sharra 18. Mai 2012

Was hat Win7 mit Apple zu tun? Auf dem PC-Sektor ist Apple immer noch eine fast zu...

kmork 18. Mai 2012

Keine Begründung für irgendwas, dein Posting ist absolut substanzlos (wie so oft...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
25 Jahre Starcraft
Der E-Sport-Dauerbrenner

Vor 25 Jahren erschien mit Starcraft eines der wichtigsten und wegweisendsten Echtzeitstrategiespiele aller Zeiten. Macht der RTS-Hit von Blizzard auch heute noch Spaß?
Von Andreas Altenheimer

25 Jahre Starcraft: Der E-Sport-Dauerbrenner
Artikel
  1. Angeblicher ARD-Plan: Rundfunkbeitrag könnte auf über 25 Euro steigen
    Angeblicher ARD-Plan
    Rundfunkbeitrag könnte auf über 25 Euro steigen

    Laut einem Bericht wollen die öffentlich-rechtlichen Sender eine Anhebung des Rundfunkbeitrags auf bis zu 25,19 Euro pro Monat fordern.

  2. Ohne Ultraschall: Tesla führt Einparkhilfe Vision Park Assist mit Kameras ein
    Ohne Ultraschall
    Tesla führt Einparkhilfe Vision Park Assist mit Kameras ein

    Die neue Version 2023.6.9 der Tesla-Fahrzeugsoftware bringt die Einparkhilfe mithilfe von Kameras zurück. Ultraschallsensoren gibt es nicht mehr.

  3. Smart-Home-Anwendung: MQTT unter Java nutzen
    Smart-Home-Anwendung
    MQTT unter Java nutzen

    Wer Daten von Sensoren oder ähnlichen Quellen von A nach B senden möchte, kann das Protokoll MQTT verwenden, dank entsprechender Bibliotheken auch einfach unter Java.
    Eine Anleitung von Florian Bottke

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MediaMarkt-Osterangebote • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen • Cyberport Jubiläums-Deals • Alternate: Corsair Vengeance 32 GB DDR-6000 116,89€ u. 64 GB DDR-5600 165,89€ • MindStar: AMD Ryzen 7 5800X 209€ • MSI Optix 30" WFHD/200 Hz 289€ • WD_BLACK SN850 2 TB 189€ • NBB Black Weeks [Werbung]
    •  /