Flyzero: Wasserstoffflugzeug soll Luftfahrt klimaneutral machen
Das in Großbritannien entwickelte Flugzeug von der Größe einer Boeing 787 soll Mitte der 2030er Jahre marktreif sein.

Sauber um die halbe Welt fliegen: Eine Forschungsgruppe aus Großbritannien hat das Konzept für ein wasserstoffgetriebenes Verkehrsflugzeug vorgestellt. Es soll Mitte des kommenden Jahrzehnts einsatzbereit sein.
In dem Flugzeug sollen 279 Passagiere Platz finden. Die Maschine soll eine Spannweite von 54 Metern haben. Von der Größe her liegt das Wasserstoffflugzeug zwischen der Boeing 767 und der Boeing 787.
Angetrieben wird das Flugzeug von zwei Turbofan-Triebwerken. Als Treibstoff dient Wasserstoff, der auf eine Temperatur von minus 250 Grad Celsius heruntergekühlt wird. Gespeichert wird er in Tanks im hinteren Teil des Flugzeugs. Hinzu kommen zwei kleinere Tanks im vorderen Teil des Rumpfs, um das Flugzeug im Gleichgewicht zu halten.
Das Flugzeug soll in der Lage sein, nonstop von London nach San Francisco zu fliegen. Auf dem Flug nach Auckland müsste es einen Tankstopp einlegen. Weitere Details hat das Aerospace Technology Institute (ATI) noch nicht bekanntgegeben.
Fliegen soll klimaneutral werden
Das Projekt Flyzero wurde vom ATI entwickelt und von der britischen Regierung gefördert. Ziel ist, in Zukunft ohne Kohlendioxid-Emissionen zu fliegen.
"In einer Zeit, in der die Bekämpfung des Klimawandels weltweit im Mittelpunkt steht, ist unser mittelgroßes Konzept eine revolutionäre Vision für die Zukunft des weltweiten Luftverkehrs, um Familien, Unternehmen und Nationen ohne Kohlendioxid-Emissionen zu verbinden", sagte Flyzero-Projektleiter Chris Gear.
Airbus entwickelt ebenfalls an wasserstoffbetriebenen Flugzeugen. Der europäische Luftfahrtkonzern geht davon aus, dass das Flugzeug mit dem alternativen Antrieb 2035 marktreif sein soll.
Vorerst wird Fliegen jedoch nicht klimaneutral sein. Der Flugverkehr ist für etwa zwei Prozent der weltweiten Kohlendioxid-Emissionen verantwortlich. Zudem belastet der Flugverkehr die Umwelt nicht nur durch Kohlendioxid-Emissionen, sondern auch durch Stickoxide und Ruß.
Auch interessant:
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Die Frage ist doch, wie gefährlich es im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln und...
Habe mal von 2-3 Jahren gelesen. Fakt ist allerdings auch, dass Wetterereignisse, wie sie...
Ja, natürlich. Danke für den Hinweis! Ist korrigiert. wp (Golem.de)