Flugzeug: Emirates verbietet Nutzung von Powerbanks ab Oktober

Emirates führt ab dem 1. Oktober 2025 strenge neue Regelungen für Powerbanks ein. Die Airline verbietet die Nutzung der portablen Ladegeräte(öffnet im neuen Fenster) während des Fluges, erlaubt jedoch weiterhin das Mitführen unter bestimmten Bedingungen.
Passagiere dürfen künftig eine einzige Powerbank mit unter 100 Wattstunden in die Kabine mitnehmen, diese jedoch nicht zum Laden von Geräten verwenden oder diese selbst aufladen. Die Geräte müssen in Sitzschalentaschen oder unter dem Vordersitz verstaut werden - Gepäckfächer bleiben tabu.
Sicherheitsbedenken als Hauptgrund
Emirates begründet die Verschärfung mit einer umfassenden Sicherheitsprüfung. Die Airline verweist auf die steigende Zahl von Lithium-Akku-Zwischenfällen in der Luftfahrt. Powerbanks bergen durch ihre Lithium-Ionen-Batterien Brandrisiken, besonders wenn sie beschädigt oder überladen werden.
Im Gegensatz zu Smartphones fehlen vielen Powerbanks interne Sicherheitssysteme gegen Überladung. Dies erhöht das Risiko eines thermischen Durchgehens - einem Prozess, bei dem Hitzeentwicklung zu Bränden oder Explosionen führen kann.
Auch andere Airlines reagieren
Die neuen Bestimmungen reihen sich in die Handlungsweisen anderer Airlines ein, die ebenfalls auf Lithium-Batterie-Zwischenfälle reagieren.
Weshalb solche Maßnahmen wichtig sind, zeigt ein Vorfall am 28. Januar 2025 am Flughafen Busan in Südkorea. In einem Airbus der Fluggesellschaft Air Busan entstand kurz vor dem Start ein Brand in der Kabine(öffnet im neuen Fenster) , der die Evakuierung der mit 176 Passagieren besetzten Maschine erforderlich machte. Mehrere Personen wurden verletzt. Untersuchungen ergaben, dass das Feuer im Gepäckfach ausgebrochen war.
Als Reaktion darauf führten südkoreanische Fluggesellschaften seit dem 1. März 2025 strengere Regeln ein. Passagiere dürfen maximal fünf Powerbanks mit einer Kapazität von jeweils bis zu 100 Wattstunden(öffnet im neuen Fenster) mit an Bord nehmen. Diese dürfen während des Fluges nicht aufgeladen werden und müssen griffbereit sein - eine Aufbewahrung im Gepäckfach ist nicht gestattet.
Thai Airways untersagt ab 15. März die Nutzung von Powerbanks während des Fluges(öffnet im neuen Fenster) . Auch Air Asia verschärfte die Bestimmungen. Singapore Airlines(öffnet im neuen Fenster) und die Tochtergesellschaft Scoot verbieten, Powerbanks zu benutzen oder über die USB-Anschlüsse an Bord aufzuladen. Die taiwanischen Fluglinien China Airlines und Eva Air untersagen seit Anfang des Monats ebenfalls jegliche Verwendung mobiler Zusatzakkus in ihren Maschinen.
Powerbanks dürfen nicht im aufgegebenen Gepäck transportiert werden
Die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA informierte auf ihrer Webseite(öffnet im neuen Fenster) , dass Powerbanks und Ersatzakkus generell nicht im aufgegebenen Gepäck transportiert werden dürften, sondern in die Kabine mitgenommen werden müssen. Dies ermögliche es dem Flugpersonal, bei einem möglichen Überhitzen oder anderen Problemen schnell einzugreifen.



