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Flugverkehr: Flughafen Stockholm wegen Nacht-Drohnen gesperrt

Eine nächtliche Drohnensichtung hat zu einer vorübergehenden Schließung des Flughafens Stockholm-Arlanda geführt. Die Drohnen entkamen offenbar.
/ Michael Linden
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Drohnenflugverbotszone (Symbolbild) (Bild: Twenty20)
Drohnenflugverbotszone (Symbolbild) Bild: Twenty20

In der Nacht zum Montag, 9. September 2024, kam es zu einer nicht ungefährlichen Situation am Flughafen Stockholm-Arlanda, dem größten internationalen Flughafen Schwedens. Aufgrund mehrerer Drohnensichtungen wurde der gesamte Flugbetrieb für mehr als eine Stunde eingestellt, was zu erheblichen Störungen im Flugverkehr führte, wie die Zeitungen Aftonbladet(öffnet im neuen Fenster) und Expressen(öffnet im neuen Fenster) schrieben.

Gegen 1 Uhr morgens meldete das Personal in einem Kontrollturm die Sichtung von vier Drohnen unterschiedlicher Größe im Luftraum über dem Flughafen. Die schwedische Luftfahrtbehörde (Luftfartsverket) reagierte umgehend auf diese Sicherheitsbedrohung und ordnete die sofortige Einstellung aller Start- und Landevorgänge an.

Die Schließung des Flughafens hatte weitreichende Auswirkungen auf den laufenden Flugbetrieb. Mehrere Flugzeuge, die sich bereits im Anflug auf Arlanda befanden, mussten zu alternativen Flughäfen umgeleitet werden. Unter den betroffenen Flügen waren Maschinen aus verschiedenen europäischen Destinationen wie Malaga, London-Gatwick, Palma de Mallorca und Alanya. Die Umleitungen sorgten für eine Verlegung zu den Flughäfen Skavsta bei Nyköping, Landvetter bei Göteborg und in einigen Fällen sogar nach Helsinki in Finnland.

Polizei, Sicherheitsdienste und Militär ermitteln

Die schwedische Polizei entsandte mehrere Streifenwagen zum Flughafen, und es gab Berichte über den Einsatz von Hubschraubern zur Verfolgung der Drohnen. Die genauen Details dieser Einsätze wurden von offizieller Seite nicht bestätigt.

Als Reaktion auf den Vorfall leitete die Polizei eine Voruntersuchung wegen des Verdachts auf Sabotage und des Verstoßes gegen das Luftfahrtgesetz ein. Die Ermittlungen werden in enger Zusammenarbeit mit anderen Behörden, einschließlich der schwedischen Streitkräfte, durchgeführt. Auch der schwedische Sicherheitsdienst (Säpo) wurde über den Vorfall informiert.

Gegen 3:30 Uhr, etwa zweieinhalb Stunden nach der ersten Drohnensichtung, gab die Luftfahrtbehörde den Flugbetrieb in Arlanda wieder frei. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Drohnen offenbar den Luftraum des Flughafens verlassen.


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