Flugsicherheit: EU dringt auf Gespräche über mögliches Laptopverbot

Ein Kabinenverbot für größere elektronische Geräte wie etwa Laptops auf allen Flügen in die USA alarmiert die EU-Kommission. Angeblich bereiten sich die Fluglinien aber schon darauf vor.

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Die Sicherheit auf Flughäfen ist offenbar nicht mehr hoch genug.
Die Sicherheit auf Flughäfen ist offenbar nicht mehr hoch genug. (Bild: Srdjan Zivulovic/Reuters)

Die EU-Kommission hat "dringende Gespräche" mit US-Behörden über das angeblich bevorstehende Kabinenverbot für Laptops und Tablets auf Flügen in die USA gefordert. Wie der britische Guardian berichtet, haben sich die EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc und Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos in einem Brief an die US-Ministerien für Heimatschutz und Verkehr gewandt.

In dem Schreiben heißt es demnach: "Wir bekräftigen daher unsere Bereitschaft, einen konstruktiven Dialog zu führen und schlagen vor, dass Treffen auf politischer und technischer Ebene dringend stattfinden, um gemeinsam das Risiko einzuschätzen und mögliche gemeinsame Maßnahmen zu überprüfen."

Fluggesellschaften bereiten sich offenbar schon vor

Das Heimatschutzministerium soll eine Erweiterung des Verbotes für elektronische Geräte in Flugzeugkabinen erwägen. Während des Flugs sollen Geräte, die größer als Mobiltelefone sind, in die Frachträume verbannt werden. Dazu zählen Kameras, Laptops, Tablets und Spielekonsolen wie die Nintendo Switch. Bisher galt das Verbot nur für Flüge von bestimmten Flughäfen aus Nordafrika und dem Nahen Osten einschließlich der Türkei. Nun könnte es auf alle europäischen Länder ausgedehnt werden.

Hintergrund sind Befürchtungen, dass Terroristen am Bau explosiver iPads arbeiten könnten. Attentäter hätten in der Flugzeugkabine bessere Möglichkeiten, ein Gerät direkt am Fenster zu positionieren und mit einer Explosion ein Loch in die Kabinenwand zu reißen.

Ein Laptopverbot könnte auch europäische Fluglinien wie Lufthansa, Air France-KLM und British Airways treffen. Die Fluggesellschaften und Flughäfen sollen bereits an Maßnahmen arbeiten, die Auswirkungen eines Verbots möglichst gering zu halten. Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa sind die Firmen jedoch nicht berechtigt, den Passagieren vor dem Flug die Geräte abzunehmen und sicher zu verwahren. Die Bundespolizei könnte Dienstleister mit dieser Aufgabe betrauen.

Höhere Brandgefahr im Frachtraum

Die Geräte würden dann nicht mit dem normalen Gepäck aufgegeben, sondern beim Einsteigen in die Kabine eingesammelt und gleich bei der Landung wieder ausgehändigt. Allerdings würde die Brandgefahr im Frachtraum wegen der Vielzahl der eingelagerten Lithium-Ionen-Akkus steigen. Zudem wollen viele Reisende ihren Rechner auch aus Sicherheitsgründen während des Flugs nicht aus der Hand geben. Dadurch besteht das Risiko, dass Sicherheitsbehörden beispielsweise Spionagesoftware installieren oder das Gerät gestohlen wird.

Aus den genannten Gründen schlägt die Airline Passenger Experience Association (APEX) vor, auf ein Laptopverbot zu verzichten. Stattdessen sollten Passagiere mit biometrischen Mitteln wie Gesichtserkennung überprüft werden. Damit sollten Reisende, denen vorab die Mitnahme elektronischer Geräte erlaubt wurde, vor dem Einsteigen überprüft werden.

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Kerish3d 15. Mai 2017

Ist das so? Generell keine Akkus? Gilt hier in Australien so nicht. Da heißt es "no...

Kerish3d 15. Mai 2017

Oh... gute Idee. Muss ich doch mal ergoogeln, wie ich meinen alljährlichen Trip...

whitbread 14. Mai 2017

Also ob ich mein ipad aufgeben würde müsste ich mir schon schwer überlegen, mein Laptop...

Flexy 14. Mai 2017

Nein sind sie nicht. Auch im Frachtraum hat man nur irgendwo zwischen 1.5mm und 5mm...



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