Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Flughafen: BER hat weiter mit Folgen des Cyberangriffs zu tun

Der Berliner Flughafen BER ist auch eine Woche nach dem Hackerangriff noch von erheblichen Betriebsstörungen betroffen.
/ Andreas Donath
2 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
Flughafen BER (Symbolbild) (Bild: Andreas Donath)
Flughafen BER (Symbolbild) Bild: Andreas Donath

Reisende am Flughafen BER müssen sich weiter auf Verspätungen und Flugausfälle einstellen. Die Wiederherstellung der Computersysteme dauert länger als zunächst erwartet, wie unter anderem N-TV berichtete(öffnet im neuen Fenster) .

Am Sonntag wurden acht ankommende und sechs abfliegende Verbindungen gestrichen – bei rund 600 geplanten Flügen. Ein Flughafensprecher bezeichnete die Lage als Ausnahmesituation, die möglicherweise noch mehrere Tage andauern könne.

Der Cyberangriff ereignete sich am 19. September und traf neben dem BER weitere europäische Flughäfen wie London Heathrow. Die Angreifer setzten Ransomware ein – eine Schadsoftware, die Systeme verschlüsselt und erst gegen Lösegeld wieder freigibt. Dies bestätigte die EU-Cybersicherheitsagentur Enisa nach ersten Untersuchungen(öffnet im neuen Fenster) .

Besonders betroffen sind die elektronischen Systeme für die Passagier- und Gepäckabfertigung sowie die Check-in-Schalter. Passagiere können jedoch auf die weiterhin funktionierenden Self-Service-Stationen zurückgreifen. Auch die Gepäckaufgabe an Automaten bleibt möglich, was allerdings zu längeren Warteschlangen führt.

Notbetrieb mit analoger Abfertigung

Die Fluggesellschaften passten ihre Arbeitsabläufe an die Störung an. Das Einchecken erfolgt teilweise mit Zettel und Stift oder mithilfe externer Technik.

Dem Bericht zufolge arbeiten 20 IT-Experten von Collins Aerospace rund um die Uhr an der Systemwiederherstellung am BER. Das beschädigte System muss komplett neu aufgebaut werden, was den Reparaturprozess zeitaufwendig macht.

Die britischen Behörden nahmen wenige Tage nach dem Angriff einen Verdächtigen fest . Der Mann steht unter Verdacht, gegen das Gesetz zur Bekämpfung von Computer- und Cyberkriminalität verstoßen zu haben. Er wurde unter Auflagen jedoch wieder freigelassen, wie die National Crime Agency mitteilte.


Relevante Themen