Flüssigerdgas: Energieminister Meyer gegen weitere LNG-Terminals

Keine weiteren Terminals für Flüssigerdgas: Niedersachsens Energieminister Christian Meyer ist gegen den Bau zusätzlicher Kapazitäten für den Import von Flüssigerdgas (Liquid Natural Gas, LNG). "Ich sage, jetzt reicht es auch. Ich glaube, dass die LNG-Kapazitäten ausreichen. Wir sehen das auch an der aktuellen Marktlage" , sagte der Politiker auf dem Parteitag der Grünen der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Im Hinblick auf Gefahren wie mögliche Anschläge habe man vorsorglich etwas höhere LNG-Kapazitäten gebaut, als man eigentlich brauche, sagte Meyer. Die Hafeninfrastruktur dafür sei auch eine Investition in die Zukunft, weil man die Terminals auch für klimafreundlich erzeugtes Gas nutzen könne.
Es sei aber eine gute Nachricht für das Klima, dass das LNG-Terminal in Wilhelmshaven voraussichtlich in den ersten drei Monaten 2025 kein neues Gas einspeisen werde. Die Gasspeicher in Deutschland seien voll, erneuerbare Energien seien ausgebaut und der Gasverbrauch sei deutlich gesenkt worden. Deshalb werde kein teures Gas gebraucht.
"Von daher ist das gut für die Umwelt und gut fürs Klima, weil wir ja langfristig rauswollen aus fossiler Versorgung und uns mit erneuerbaren Energien versorgen wollen" , sagte Meyer.
Die Deutsche Energy Terminal (DET), die das LNG-Terminal in Wilhelmshaven betreibt, hatte in einer Marktmitteilung bekanntgegeben, dass die Kapazität im Zeitraum vom 5. Januar bis 1. April 2025 nicht vermarktet werde und das Terminal für Frachtlieferungen ungenutzt bleibe. Das Unternehmen betonte aber, dass die Planung kurzfristig wieder angepasst werden könne. Die Kapazitäten müssten zudem als Kriseninstrument bereitstehen.
Neben dem Terminal in Wilhelmshaven gibt es weitere in Brunsbüttel und Mukran. Im ersten Quartal 2025 soll ein zweites Terminal in Wilhelmshaven in Betrieb genommen werden sowie eines in Stade.



