Flüchtiger Wirecard-Manager: Jan Marsalek soll in Russland mit Impfstoff handeln
Der ehemalige Vorstand von Wirecard soll laut einem Medienbericht in Russland mit Sputnik V handeln und mit Paramilitärs in Kontakt stehen.

Der Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek hält sich einem Bericht der Bild-Zeitung (Paywall) zufolge in Moskau auf. Er soll dort mit dem Impfstoff Sputnik V handeln und mit paramilitärischen Söldnern in Verbindung stehen. Das Bundeskanzleramt und der Bundesnachrichtendienst (BND) wurden laut Bild bereits Anfang 2021 über den Aufenthalt Marsaleks in Russland vom FSB informiert. Der russische Geheimdienst habe dem BND angeboten, mit Marsalek sprechen zu können. Jedoch habe der BND auf dieses Angebot nicht reagiert.
Die Entdeckung Marsaleks in Moskau kommt nicht überraschend. Ihm wurden "gute Kontakte nach Russland nachgesagt", wie Golem.de vergangenes Jahr berichtete. Anfangs soll der FSB den BND nur über einen Förderer der deutschen Schule in Moskau informiert haben, der zweifelhaften Geschäften nachgehe. Die Bildzeitung bringt diese Geheimdienst-Informationen nun erstmals mit Marsalek in Verbindung.
Vorwurf der Bandenkriminalität und Geldwäsche
Marsalek ist seit Juni 2020 vor der deutschen Strafverfolgung flüchtig und untergetaucht, nachdem Wirecard im gleichen Monat Insolvenz angemeldet hatte. Es sollen 1,9 Milliarden Euro in der Bilanz gefehlt haben. Dem damaligen Vorstand wird als Hauptverantwortlicher im Strafverfahren unter anderem Bandenkriminalität und besonders schwere Untreue vorgeworfen. Die Münchner Staatsanwaltschaft erhob im Januar 2022 Anklage gegen einen Vertrauten Marsaleks. Dieser soll zusammen mit ihm und anderen durch Anlagen in deutschen Startups Geld gewaschen und auch ausgegeben haben.
Nachdem die vorgeworfenen Straftaten bekanntgeworden waren, fror die Staatsanwaltschaft München die Privatvermögen der Wirecard-Manager ein. Dabei soll es sich um einen Gesamtwert in Höhe von einer halben Milliarde Euro gehandelt haben.
Wirecard wurde im Jahr 1999 gegründet und wickelte Kreditkartenzahlungen ab, vor allem für Porno- und Glücksspielanbieter.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Nein. Der gewerbs-und bandenmäßige Betrug ist kein besonders schwerer Fall des Betruges...
Ich kann mich noch daran erinnenr (ist schon ein paar Jahre her) das die Headline auf...
Bei dem Namen denke ich nicht direkt an einen Fisch... Mein Name ist gewollt gewählt...
Wie wäre es auch damit? . Daniel Küblböck in Russland gesichtet. Er verkauft Fernseher...