Avengers und Transformers ausprobiert

Schon auf den ersten Blick unterscheiden sich die Heimflipper aber von den Geräten aus der Spielhalle: Sie wirken deutlich kleiner. Dennoch ist das Spielfeld, wie Stern versprach, tatsächlich so groß wie bei einem Kneipengerät. Das kleinere Gehäuse, das nicht aus Sperrholz, sondern Blech besteht, trügt hier.

Das fehlende Holz wirkt sich auf das Gewicht und damit das Spielgefühl aus. Wenn die Füße nicht am Boden verankert sind, wackelt der Flipper beim Mogeln durch leichtes Rütteln am Gehäuse viel leichter als ein Verleihgerät. Entsprechend schwach sind auch die Sensoren für einen Tilt eingestellt, wie in unserem Video gut zu sehen ist. Erst recht grobe Behandlung führt zum Spielabbruch. Wer mehr Spielhallengefühl will, wird die Standfüße wohl mit mehr Blech versteifen und am Boden festschrauben.

  • Sterns neuer Heimflipper 'Avengers' (Foto: Nico Ernst/Golem.de)
  • Sterns neuer Heimflipper 'Avengers'  (Foto: Nico Ernst/Golem.de)
  • Den USB-Port für Firmwareupdates haben nur die Vorseriengeräte. (Foto: Nico Ernst/Golem.de)
  • Sterns neuer Heimflipper 'Avengers' (Foto: Nico Ernst/Golem.de)
  • Sterns neuer Heimflipper 'Avengers' (Foto: Nico Ernst/Golem.de)
  • Sterns neuer Heimflipper 'Avengers' (Foto: Nico Ernst/Golem.de)
Sterns neuer Heimflipper 'Avengers' (Foto: Nico Ernst/Golem.de)

Auch der Kopfaufsatz, die sogenannte Backbox, ist kleiner als bei kommerziellen Flippern. Der Punktestand wird darin nicht angezeigt, das erledigen zwei kleine LED-Zeilen unterhalb der Box. Zwischen ihnen sitzt auch der einzige Lautsprecher - er macht zwar ordentlich Krach, aber in Mono ist Flippern doch akustisch weit von den Spielhallengeräten entfernt. Findige Bastler werden das wohl durch seitliche Lautsprecher ändern und auch den sonst im Boden angebrachten Subwoofer nachrüsten. Dieser Lautsprecher, so scherzt Gary Stern, diente aber bei den älteren Flippern mit seinem Magneten "eh nur zum Festhalten der Schrauben, wenn man etwas reparieren musste". Ein anderes charakteristisches Element, den mechanischen Knocker, der mit einem Knall ein Freispiel anzeigte, hat Stern bei den neuen Geräten auch weggelassen.

Letztendlich geht es aber nicht nur um mechanische Liebhaberei, sondern vor allem ums Spielen, und dabei vergisst man schnell, dass man vor einem auf Kosten optimierten Gerät steht. Die Kugel verhält sich so, wie es aus der Spielhalle bekannt ist, und das mit LEDs beleuchtete Spielfeld ist brillant. Freilich fallen die Rampen und die Ziele alle etwas kleiner aus als bei den erwähnten Flipperlegenden, aber allein das haptische Feedback ist etwas, das in Originalgehäuse eingebaute digitale Flipper so nicht bieten.

Auf bei besonders aufwendigen Pinballs vorhandene Spielereien wie Magnete oder Kräne für die Kugel ist bei den Heimgeräten freilich gar nicht zu hoffen, eine klassische Funktion gibt es aber: Ball Search. Dabei löst der Flipper, wenn die Kugel irgendwo festhängt, alle mechanischen Elemente aus - der Effekt mit seinem manchmal minutenlangen Rattern hat in vielen kleinen Kneipen schon Gäste irritiert. Wer Besuchern in seinem Zuhause Geld aus der Tasche ziehen will, muss schon selbst kassieren; die kleinen Stern-Flipper haben keinen Münzschlitz. Höchstens zum Putzen kann der Verlierer einer Partie verdonnert werden, denn die Abdeckung des Spielfelds lässt sich - mit einem Schloss gesichert - nach oben klappen, wie in unserem Video im Hintergrund bei 0:52 Minuten zu sehen ist.

Dass die Ausstattung der beiden Flipper nicht dem entspricht, was Sammler sich wünschen, sagte Gary Stern auch, aber: "Die kommerziellen Geräte fangen bei 5.000 US-Dollar an." Wo beim Preis die Grenze nach oben liegt, wollte Stern nicht verraten.

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 Flipper von Stern Pinball: Die Wohnung als Spielhalle
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wolfi27 19. Mai 2013

http://www.ebay.de/itm/140978996182?ssPageName=STRK:MESELX:IT&_trksid=p3984.m1558.l2649...

elitezocker 12. Jan 2013

Du sprichst mir aus der Seele. Nun habe ich zwar keinen Flipper sondern ein Arcade...

Anonymer Nutzer 11. Jan 2013

oh den hatte ich auch damals zu Weihnachten bekommen O.o Hatet damals eine Menge spa...

derKlaus 11. Jan 2013

Vorsicht: es geht hier jetzt nicht um audiophile, verlustfreie hochqualitative Musik...



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