Benchmarks des Flight Simulator
Ob der Flight Simulator live streamt, seine Photogrammetrie-Texturen aus einem vorab angelegten Cache bezieht oder wir offline fliegen, macht durchaus einen Unterschied. Wie erwartet liegen Cache und Offline-Modus nah beieinander, Letzterer sieht aber klar schlechter aus. Wer vom Online- in den Offline-Modus wechselt, gewinnt nur etwa 15 Prozent zusätzliche Bilder pro Sekunde, was den Optikverlust keinesfalls rechtfertigt.
Apropos Grafik: Der Unterschied zwischen Ultra- und Hoch-Details ist vernachlässigbar. Die mittlere Stufe fällt bei der Distanzdarstellung und den Texturen optisch sichtbar ab. Bei niedrigen Einstellungen fehlt ein Großteil der Schatten, weshalb vor allem Städte unnatürlich wirken. Es ist dennoch erstaunlich, wie hübsch der Flight Simulator auch mit reduzierten Details wirkt. Je weiter wir vom Boden und von Städten weg sind, desto weniger spielt außerdem die Detailstufe eine Rolle.
Die wichtigste Komponente für den Flight Simulator ist der Prozessor, da die Grundlast durch die eigentliche Simulation bereits sehr hoch ausfällt. Asobo Studio empfiehlt minimal einen Quadcore von vor drei Jahren, damit läuft das Spiel allerdings auch bei niedrigen Details schlecht. Zwar erreichen wir mit einem modernen Ryzen 3900XT @ 4C/4T (4 GHz) durchschnittlich 44 Fps, die 1-Prozent-Perzentil-Fps fallen jedoch arg niedrig aus, was sich in häufigem Stottern äußert.
Wir raten unabhängig von der Detailstufe mindestens zu vier Kernen mit acht Threads (4C/8T), was die Bildrate mehr als verdoppelt und für halbwegs brauchbare Frametimes sorgt. Sechs Kerne ohne Simultaneous Multithreading (6C/6T) ändern daran nichts, erst ein Hexacore mit SMT (6C/12T) steigert die 1-Prozent-Perzentil-Fps drastisch und reduziert die ständigen Ruckler. Acht oder mehr Kerne sorgen nicht für signifikant mehr Bilder pro Sekunde oder deutlich bessere Frametimes. Das wundert wenig, da häufig der Main-Thread limitiert. Zu finden ist diese Information in den Einstellungen unter General\Developers, im Spiel muss sie per Options/Display Fps eingeschaltet werden.
Ebenfalls wichtig ist der Arbeitsspeicher, die minimal genannten 8 GByte führen zu einem permanenten Stocken, sobald wir uns einer größeren Stadt nähern. Selbst bei niedrigen Details in 1080p sind 16 GByte hilfreich, für die Ultra-Einstellung sollten es 32 GByte sein. Bei unserem Flug über Manhattan hinweg wurden laut spieleigenem Overlay innerhalb weniger Minuten über 20 GByte belegt. Als Videospeicher reichen 8 GByte locker aus.
Da unser Grafikkarten-Repertoire im Homeoffice beschränkt ist, haben wir nur wenige Modelle testen können. Die Geforce RTX 2080 Super eignet sich für 1440p bei hohen Details, aufgrund der anteiligen CPU-Limitierung sollte das auch für eine Radeon RX 5700 XT gelten. Mit einer Radeon RX 480/580 raten wir zu 1080p bei mittleren Details, ebenso wie bei einer Geforce GTX 1060. Für alle Karten dazwischen, etwa eine Geforce GTX 1080 oder eine Geforce GTX 1660 Super, empfehlen wir eine Mischung aus mittel und hoch. Wichtig sind zudem sechs Kerne mit zwölf Threads und 16 GByte RAM um das Stottern möglichst zu reduzieren.
Wer sich unsicher fühlt, ob das eigene System genügt, für den haben wir folgenden Tipp: Der Flight Simulator ist im Xbox Game Pass für Windows-PC integriert. Im ersten Monat kostet das Abo einen Euro - so wird Fliegen doch noch günstig.
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Flight Simulator im Technik-Test: Mayday Mayday, wir ruckeln! |
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Diesen Tipp habe ich nun beherzigt! Ich bin jetzt in eine Großstadt gezogen, und habe bei...
Ist ja schon ein paar Monate her. Aber könntest du das mit der Cloud-Anbindung erklären...
Solche Spässe habe ich seit Windows 7 (heute Win 10) gelegentlich. Vorher wirklich nur...
ich habe nur einen AMD Ryzen 2600 und eine RTX2070Super + 16 GB 3200er Ram und eine...
ist, dass es sich um einen Simulator handelt, der auf langlebigkeit ausgelegt ist. Der...