Flexpoint, Bfloat16, TensorFloat32, FP8: Dank KI zu neuen Gleitkommazahlen

Als grundlegende Datentypen für numerische Operationen und Arithmetik unterstützen Programmiersprachen und Prozessoren seit Jahrzehnten Ganzzahlen (Integer) oder Gleitkommazahlen (Floating-Point). Dank des massiven KI-Trends in der IT-Industrie erleben die Gleitkommazahlen in Hard- und Software eine Art Wiederentdeckung und werden nach Jahrzehnten grundsätzlich hinterfragt und überarbeitet. Die bekannte Ordnung der Gleitkommazahlen wird so durcheinandergewirbelt. Ganz ohne Alleingänge, Fehlschläge und breite Kooperation läuft das aber nicht ab.
Mit Exponenten zu mehr Genauigkeit
Die Idee und Nutzung der Gleitkommazahlen reicht Jahrtausende zurück und ist schnell erklärt. Statt eine rationale Zahl mit einer feststehenden Position des Kommas zu speichern, kann eine Exponentialschreibweise genutzt werden, wobei das Komma sozusagen durch die Zahl gleitet. Aus der Lichtgeschwindigkeit mit 299.792.458 m/s wird so 2,99792458*10^9 m/s. Das vereinfacht vor allem die Schreibweise von besonders großen oder kleinen Zahlen und ist daher in der Wissenschaft beliebt.