Flexible Displays angeschaut: Royole verbessert Qualität seiner biegbaren Bildschirme
Royole zeigt auf der Ifa seine flexiblen Displays, die auch im gebogenen Zustand äußerst blickwinkelstabil sind. Zudem bringt der chinesische Hersteller noch in diesem Jahr ein Consumer-Produkt heraus: Rowrite ist ein digitaler Schreibblock, der mit normalem Papier verwendet werden kann.

Der chinesische Hersteller Royole hat auf der Ifa 2018 die aktuelle Generation seiner flexiblen Displays gezeigt. Die Bildschirme lassen sich biegen und rollen, einige sind so dünn, dass sie im Wind flattern.
Die Qualität der auf den OLED-Panels dargestellten Inhalte ist bei den uns gezeigten Modellen trotz der Biegung sehr gut: Besonders bei den dickeren Bildschirmen, die gebogen und gerollt werden können, aber nicht so dünn sind, um im Wind zu flattern, ist die Blickwinkelstabilität sehr hoch. Die Farben verändern sich auch an der Biegekante nicht, ebenso wenig die Helligkeit.
Die Bildqualität des sehr dünnen, flatternden Displays hingegen ist merklich schlechter. Dieses Display ist aber auch wesentlich dünner als die anderen Modelle, was sich offenbar auf die Qualität auswirkt.
Zu den Hauptinteressenten an den flexiblen Bildschirmen zählen Royole zufolge Automobilhersteller, welche die Displays als fest eingebaute, gebogene Screens verwenden wollen. In diesem Anwendungsszenario werden die Displays also vom Nutzer nicht mehr gebogen. Die Nachfrage scheint vorhanden zu sein: Der Hersteller baute gerade eine neue Fabrik im chinesischen Shenzhen. Den Prototyp eines biegbaren Smartphones soll es auch geben, allerdings zeigt der Hersteller diesen wegen möglicher Display-Aussetzer nicht.
Royole verwendet seine Technik zudem nicht nur für Displays: In der Vergangenheit präsentierte der Hersteller bereits eine ausrollbare Tastatur, auf der Ifa 2018 wurde das Schreibpad Rowrite vorgestellt.
Rowrite ist eine Art Tablet, auf das beliebiges Papier oder ein Block gelegt werden können. Mit einem Stift, der eine normale Kugelschreibermine sowie Stylus-Technologie enthält, lassen sich Notizen auf dem Block anfertigen. Diese werden digital direkt auf ein Tablet oder Smartphone übertragen.
Der Stift erkennt 2.048 Druckstufen, die Dicke des digitalen Strichs lässt sich durch den Druck beim Schreiben gut kontrollieren. Das Prinzip hinter Rowrite erinnert an das Yoga Book von Lenovo, das eine ähnliche Kombination aus Kugelschreiber und Stylus verwendet.
Das Rowrite-Pad soll im Oktober 2018 in den Handel kommen und 130 Euro kosten, was angesichts der Verarbeitungsqualität ein guter Preis ist. Wann Endkonsumentengeräte mit einem flexiblen Display von Royole auf den Markt kommen, ist noch nicht klar.
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