Five: Bosch kauft Startup für autonomes Fahren

Autonomes Fahren gilt als eines der wichtigen Innovationsfelder in der Automobilbranche. Der deutsche Automobilzulieferer Bosch hat ein britisches Unternehmen gekauft, das Software dafür entwickelt.
Das 2016 gegründete Startup Five hat seinen Hauptsitz in Cambridge. Insgesamt hat das Unternehmen sechs Standorte in Großbritannien, an denen 140 Beschäftigte arbeiten. Die Kartellbehörden müssen den Kauf noch genehmigen. Über den Preis machte Bosch keine Angaben.
Autonomes Fahren soll unter anderem den Straßenverkehr sicherer machen. Ziel ist, Software für hochautomatisiertes Fahren (Level 4) zu entwickeln. Dabei fährt das Auto praktisch selbst. Der Mensch übernimmt nur noch im Notfall. Der Schritt zu Level 5, dem fahrerlosen Fahren, ist dann nicht mehr so groß.
Software soll schneller verfügbar sein
Durch die Übernahme von Five will Bosch die Entwicklung und das Testen der Software beschleunigen und so schneller auf die Straße bringen. "Five ist das passende Puzzlestück für unsere Entwicklungsaktivitäten - vor allem auch durch das Mindset und die agile Arbeitsweise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" , sagte Mathias Pillin(öffnet im neuen Fenster) , Chef der Sparte für autonomes Fahren bei Bosch. "Wir kommen damit unserem Ziel näher, sicheres automatisiertes Fahren auf die Straße zu bringen."
Five ist nicht das einzige Unternehmen, das Bosch im Bereich autonomes Fahren zukauft: Im Februar hat der Stuttgarter Technologiekonzern das Startup Atlatec übernommen . Die Ausgründung des Karlsruher Instituts für Technologie bietet hochaufgelöste, digitale Karten an, die unerlässlich sind für autonomes Fahren. Atlatec wertet seine Rohdaten mit Hilfe von künstlicher Intelligenz aus.
Bosch kooperiert zudem mit Cariad , des Software-Tochterunternehmens von Volkswagen (VW). Beide wollen zusammen Systeme für teilautomatisiertes und automatisiertes Fahren (Level 2 und Level 3) entwickeln. Erste Funktionen sollen 2023 implementiert werden.



