Nutzer brauchen Platz
Trotz der vielen einzelnen Bauteile ist die fertige Konstruktion schließlich bemerkenswert solide.
Und benötigt Raum: inklusive Filamenthalter ist der Drucker rund 50 x 50 x 30 cm groß. Er ist nicht unbedingt voluminöser als andere Drucker - doch haben diese zumeist auch einen deutlich größeren Druckraum. Hier macht sich das Baukastensystem nachteilig bemerkbar. Es wird auch zum Problem, als wir den Drucker umsetzen wollen.
Dieser setzt auf drei große Grundplatten auf, die nur punktweise aneinander befestigt sind. Beim Anheben erweist sich die Konstruktion als instabil, ganz abgesehen davon, dass sie sich allein mit zwei Händen nur umständlich hochheben lässt. Es empfiehlt sich, den Drucker gleich zu Baubeginn auf eine große Holzplatte zu setzen und nach der Fertigstellung darauf zu verschrauben. So kann er auch transportiert werden.
Durch die großen Grundplatten bietet der Drucker aber auch genug Raum für eigene Anbauten. So bietet sich die große Abdeckung des Y-Achsmotors dazu an, eine selbstgebaute Schaufel zum Herunterschieben eines fertigen Druckobjektes vom Drucktisch zu bauen.
Die Verkabelung wirkt etwas windig. Zwar sind im Design Kabelführungen vorgesehen, deren Öffnungen sind aber viel zu groß, um die Kabel sicher zu halten. Außerdem fehlt in der Anleitung ein Hinweis, wie die Kabel am besten zum Steuerungsgerät geführt werden sollten. Es empfiehlt sich, mit zusätzlichen Kabelbindern oder Kabeltüllen zu arbeiten.
Beiliegendes Steuerungsprogramm ist austauschbar
Schließlich wollen wir den Drucker in Betrieb zu nehmen. Dazu muss die Z-Achse mit dem Druckkopf gleichmäßig zum Drucktisch ausgerichtet und die Höhe des Druckkopfes kalibriert werden.
Da eine Steuerungskonsole fehlt, müssen wir den Drucker zwangsläufig per Software steuern. Dafür installieren wir die dem Baukasten beiliegende Druckersoftware von Fischertechnik für Windows. Dabei handelt es sich um eine umgelabelte Lösung von Repetier in Kombination mit Slic3r als Slicer-Programm. Beide Programme sind für den Betrieb mit dem 3D-Drucker konfiguriert. Da die Steuerungselektronik über G-Codes gesteuert wird, kann auch jede andere offene 3D-Drucksoftware verwendet werden. Um die korrekte Konfiguration muss sich der Nutzer dann aber selbst kümmern.
So richten wir die Z-Achse und den Abstand des Druckkopfes zum Druckbett ein. Der Vorgang wird zwar nicht mehr in der beiliegenden Anleitung erklärt, aber in einem zusätzlichen PDF, das von der Webseite heruntergeladen werden kann. Es erläutert den Kalibrierungsvorgang und liefert auch eine leicht verständliche Erklärung zu den Baugruppen und der Funktionsweise des Druckers. Zu knapp sind darin aus unserer Sicht die Hinweise bei Druckproblemen geraten.
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Fischertechnik 3D-Drucker im Test: Bauklötzchen drucken Bauklötzchen | Der erste Druck begeistert uns nicht |
Hallo, die Stabilität der FT Bauteile ist ja erst in zweiter Linie der Stabilität der FT...
Doch, das ist ja das Prinzip beim Prusa-Design.
... wenn man sie nur noch ein bißchen verbessert udn sie sich selbst replizieren können!
och, das dauert nur noch ein paar jahrzehnte, tintenstrahl und dann laser brauchten auch...