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Firefox: Mozilla erweitert erstmals DoH-Programm

Das verschlüsselte DNS über HTTPS nutzt der Firefox bisher nur in den USA. Nun folgt eine Kooperation mit der Kanadischen Internet Registry.
/ Sebastian Grüner
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Der Firefox nutzt künftig DoH standardmäßig auch in Kanada. (Bild: Erik Drost, Flickr.com)
Der Firefox nutzt künftig DoH standardmäßig auch in Kanada. Bild: Erik Drost, Flickr.com / CC-BY 2.0

Die Canadian Internet Registry Authority (Cira) gehört künftig standardmäßig zu den vom Hersteller Mozilla ausgewählten Anbietern im Firefox als Resolver für das verschlüsselte DNS über HTTPS (DoH). Das teilt Mozilla in seinem Blog(öffnet im neuen Fenster) mit. Die Cira ist damit die erste Erweiterung des Programms für sogenannte Trusted Recursive Resolver (TRR) im Firefox seit über einem Jahr und vor allem die erste Erweiterung außerhalb der USA, wo DoH bereits standardmäßig genutzt wird .

Mozilla macht seinen Partnern für das Programm(öffnet im neuen Fenster) des verschlüsselten DNS zahlreiche enge Vorgaben, die vor allem darauf gerichtet sind, die Privatsphäre und den Datenschutz der Nutzer zu schützen. Die Cira ist nicht nur Betreiber der Top-Level-Domain für Kanada .ca, sondern hat auch bereits vor mehr als einem Jahr seinen eigenen DNS-Dienst angekündigt .

Für den Dienst des gemeinnützigen Unternehmens verspricht die Cira, dass die Daten der User im Gegensatz zu anderen Anbietern nicht kommerziell genutzt würden. Darüber hinaus sei der Dienst zur DNS-Auflösung ungefiltert. Das wird künftig also standardmäßig für Firefox-Nutzer in Kanada eingeführt. Die Funktion soll dabei schrittweise ausgerollt werden und ab September 2021 dann für alle genutzt werden.

Das TRR-Programm für den Firefox und damit die standardmäßige Verwendung von DoH kommt bei Mozilla nur langsam voran. Zusätzlich zu Cira kooperiert Mozilla dafür mit den öffentlichen DNS-Anbietern Cloudflare und NextDNS sowie mit Comcast als erstem Internet-Provider in den USA. Daran ändert sich nur sehr langsam etwas. Das wiederum dürfte einerseits an den Vorgaben von Mozilla liegen und andererseits an den vergleichsweise wenigen öffentlichen DNS-Anbietern. Statt mit diesen müsste Mozilla wohl mit ISPs zusammenarbeiten, die DoH bisher aber eher kritisch sehen und nur selten überhaupt anbieten.


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