Firefox: Bessere Werkzeuge für Webentwickler
Mozilla will die in Firefox integrierten Werkzeuge für Webentwickler verbessern. Mozilla-Entwickler Paul Rouget hat um Vorschläge dafür gebeten, mittlerweile sind erste Experimente und Prototypen fertig, einige Funktionen stehen sogar schon in den Nightly Builds von Firefox zur Verfügung.

Eine bessere Integration von Browser und Editor, also die Möglichkeit, Code direkt im Browser zu schreiben und den Browser direkt aus dem Editor zu steuern, haben sich laut Mozilla-EntwicklerPaul Rouget die meisten Webentwickler gewünscht. Rouget hatte vor zehn Tagen um Verbesserungsvorschläge gebeten für die Werkzeuge in Firefox für Webentwickler gebeten. Daraus haben die Mozilla-Entwickler zwei Konzepte entwickelt: eine Python-Bibliothek zur Interaktion mit Firefox, die bereits als Proof of Concept vorliegt, sowie einen in den Browser integrierten Editor.
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Video: CSS mit SublimeText live editieren
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Die Python-Bibliothek soll es ermöglichen, Firefox direkt aus einem Editor heraus zu steuern. Schließlich ließen sich die meisten Editoren mittels Python erweitern, so Rouget. Die Bibliothek greift dabei auf das Devtools-Protokoll von Firefox zu, mit dem sich der Browser über das Netzwerk ansprechen lässt. So lassen sich beispielsweise in Vim Javascript-Breakpoints setzen oder der Code einer geöffneten Webseite direkt mit SublimeText editieren. Das funktioniert sowohl mit der Desktop- als auch mit der mobilen Version von Firefox, es wird aber einige Monate dauern, bis die Bibliothek so weit ist, dass sie in Firefox integriert werden kann.
Der zweite Ansatz existiert bislang nur als Skizze und sieht vor, einen Editor direkt in die Devtools von Firefox zu integrierte. Offen ist, ob dies eher nach dem Vorbild eines klassischen Dateimanagers oder ähnlich wie jsFiddle gestaltet wird.
Netzwerk-Panel und Timeline
In anderen Bereichen sind die Mozilla-Entwickler schon weiter. So arbeitet Victor Porof an einem Netzwerk-Panel für Firefox, wie es in Chrome und auch in der Firefox-Erweiterung Firebug heute schon zu finden ist. Hier existiert bereits ein funktionierender Prototyp.
Ebenfalls verbessert werden soll das Zusammenspiel der Firefox-Devtools mit Firebug. Der Firebug-Entwickler Jan 'Honza' Odvarko arbeitet zudem daran, Firebug-Panels in die Devtools zu integrieren. Die Entwicklung befindet sich aber noch im experimentellen Stadium.
Neue Entwicklerwerkzeuge in aktuellen Nightly Builds
Bereits in den aktuellen Nightly Builds vorhanden ist die Möglichkeit, die Devtools von Firefox am rechten Rand des Browserfensters anzudocken statt unten. Mit Firefox Terminal gibt es zudem eine Erweiterung, die neben Javascript auch direkt Coffescript und Livescript unterstützt.
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Video: Repaint-View für Firefox
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Um Entwicklern das Debuggen weiter zu erleichtern, arbeitet Nick Fitzgerald auch an der Unterstützung von Sourcemaps, wie sie Chrome bereits unterstützt. Damit lassen sich Fehler in den Originalquellen anzeigen, auch wenn eigentlich eine minimierte oder aus anderen Sprachen wie Coffeescript übersetzte Version des Scripts ausgeführt wird.
Rouget selbst hat den sogenannten Repaint-View für Firefox entwickelt, der anzeigt, welche Bereiche einer Website Firefox bei Veränderungen oder Animationen neu zeichnen muss. Das soll Entwicklern helfen, Änderungen an Webseiten möglichst effizient umzusetzen.
Darüber hinaus hat Rouget einen Proof-of-Concept entwickelt, mit dem sich Animationen im Browser zu Debug-Zwecken direkt steuern lassen. Er nutzt requestAnimationFrame() so dass Entwickler Animationen anhalten und Bild für Bild ablaufen lassen können.
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Video: Animationen bildgenau steuern
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Das soll aber erst der Anfang sein. Rouget verspricht weitere Neuerungen, die entsprechend der Nutzerwünsche umgesetzt werden sollen. Dazu zählen beispielsweise eine Visualisierung von Event-Bindings, Werkzeuge zur Arbeit mit Offline-Storage sowie de Möglichkeit, Pseudo-Elemente zu untersuchen.
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