Fintech: Visa kauft Plaid für 5,3 Milliarden US-Dollar
Weil Apps immer wichtiger für Zahlungsabwicklungen werden, kauft Visa das Fintech Plaid. Der Preis liegt erheblich über der Bewertung des Startups.

Visa kauft das Finanztechnologie-Startup Plaid aus San Francisco für 5,3 Milliarden US-Dollar. Das gab der Kreditkartendienstleister am 13. Januar 2020 bekannt. Plaid bietet eine Technologieplattform, mit der Apps eine Verbindung zu den Bankkonten der Nutzer herstellen können.
Venmo, der Geldtransferdienst von Paypal, ist einer der größten Kunden von Plaid. Andere Finanz-Apps und Dienste, die Plaid nutzen, sind Acorns, Betterment und Expensify. Plaid ist mit über 11.000 Finanzinstituten in den USA, Kanada und Europa verbunden.
In einer Telefonkonferenz nach der Ankündigung teilte Visa-Chef Al Kelly mit, die Übernahme würde dazu beitragen, den Zugang des Unternehmens zu Finanztechnologieunternehmen zu verbessern und gleichzeitig die eigene Abkehr von Karten zu beschleunigen.
Visa übernahm im Mai 2019 Earthport, das grenzüberschreitende Zahlungsdienste für Banken, Überweisungsdienste und Unternehmen über das ACH-Netzwerk anbietet. Der Konkurrent Mastercard hatte ebenfalls ein Angebot für Earthport abgegeben. Zuvor kaufte Mastercard das Unternehmen Vocalink für Zahlungstechnologie.
Visa zahlt einen erheblichen Aufpreis auf die letzte Finanzierungsrunde im Jahr 2018, als Plaid mit rund 2,65 Milliarden US-Dollar bewertet wurde. Visa hat selbst einen Marktwert von rund 420 Milliarden US-Dollar. Sowohl Visa als auch Mastercard hatten im Rahmen der 250-Millionen-Dollar-Finanzierungsrunde in Plaid investiert.
Plaid wurde im Jahr 2012 von Zach Perret, dem derzeitigen Firmenchef, und William Hockey gegründet. Zu den weiteren Investoren zählten die Venture-Capital-Unternehmen Andreessen Horowitz und Kleiner Perkins.
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