Fintech Rubarb: Start-up von Bundeskanzler-Neffen ist insolvent

Fabian und Jakob Scholz haben seit Februar mit dem Fintech Rubarb 1,8 Millionen Euro ausgegeben und sind nun insolvent. Sie raten den Investoren, nicht mit den Medien zu sprechen.

Artikel veröffentlicht am ,
Die Scholz-Neffen links und in der Bildmitte, rechts CFO Kelvin Craig
Die Scholz-Neffen links und in der Bildmitte, rechts CFO Kelvin Craig (Bild: Rubarb)

Fabian und Jakob Scholz, Neffen des Bundeskanzlers Olaf Scholz, und Mitgründer Kelvin Craig haben für ihr Fintech-Start-up Rubarb Insolvenz angemeldet. Dieser Schritt sei unvermeidlich gewesen, nachdem "Finanzierungszusagen leider zurückgezogen" worden seien, sagte Fabian Scholz dem Handelsblatt.

Die Nachricht steht im Widerspruch zu der großen Euphorie, die das Gründerteam noch vor wenigen Wochen gegenüber Investoren äußerte. Erst im Februar hatte die Firma Wandeldarlehn im Wert von circa 1,8 Millionen Euro aufgenommen.

"Wie kann man von einem Fundraising im Februar den Laden in weniger als fünf Monaten an die Wand fahren?", fragte einer der Investoren im Handelsblatt. Mitte Mai hatte Fabian Scholz erklärt, dass das Geld noch mindestens bis September reichen würde.

"Während wir noch im Mai sehr zuversichtlich waren, hat sich leider die Stimmung am Kapitalmarkt in der Zwischenzeit - wegen des fortwährenden Ukrainekriegs und des Einbruchs der Kryptomärkte - dramatisch verschlechtert", sagte Fabian Scholz, Chef von Rubarb. "Wir sind weiterhin von unserem Produkt überzeugt, denn es besteht dringender Bedarf für abgesicherte Krypto-Angebote."

Mit Verwandtschaftsbeziehung zu Bundeskanzler Scholz geworben

Das Start-up hatte in der Vergangenheit immer wieder mit der Verwandtschaftsbeziehung zu Bundeskanzler Scholz geworben und Medieninteresse auf sich gezogen. Nun aber bitten die Rubarb-Gründer ihre Investoren in einem Schreiben, das dem Handelsblatt vorliegt: "Zum Schluss möchten wir Ihnen dringend empfehlen, nicht mit der Presse zu sprechen."

Das Hamburger Start-up stellte seine App im Jahr 2020 vor und meldete im November 2021 eine registrierte Nutzerzahl von 25.000.

Nutzer müssen Girokonto, Kreditkarte oder Paypal mit der App verknüpfen und sich über das Video-Ident-Verfahren identifizieren. Dann rundet Rubarb alle ausgegebenen Geldbeträge auf den nächsten vollen Euro auf und investiert den Betrag einmal pro Woche in ein internationales Exchange-Traded-Funds-Portfolio von iShares, das ein geringes Risiko aufweisen soll. Sparpläne und Einmalzahlungen waren ebenfalls möglich. Die App sollte sich über eine Gebühr finanzieren.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


berritorre 12. Jul 2022

In Linkedin-Profil von einem sah ich aber folgendes: "he company is a 100% subsidiary of...

berritorre 12. Jul 2022

"Startup investieren ist aber kein Spielen. Das ist viel Arbeit, da man die Zahlen gegen...

berritorre 12. Jul 2022

Klar, aber mit den paar Kröten die da im Monat anfallen sollen, was soll denn da zusammen...

berritorre 12. Jul 2022

Sehe ich sehr ähnlich. Investments in Startups ist eher nichts für Anfänger. Oder man ist...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Endzeit
Experten warnen vor der Ausrottung der Menschheit durch KI

Unternehmen wie Microsoft, Google und OpenAI stehen hinter einer sehr drastischen Stellungnahme. Die warnt vor der Auslöschung durch KI.

Endzeit: Experten warnen vor der Ausrottung der Menschheit durch KI
Artikel
  1. Apple: iPhone 15 soll mit USB-C und neuem Mute-Button kommen
    Apple
    iPhone 15 soll mit USB-C und neuem Mute-Button kommen

    Erste Dummys der kommenden iPhone-15-Reihe verraten bereits ein paar interessante kleinere Details - der Mute-Button etwa wird ersetzt.

  2. Künstliche Intelligenz: So funktionieren KI-Bildgeneratoren
    Künstliche Intelligenz
    So funktionieren KI-Bildgeneratoren

    Im Netz wimmelt es mittlerweile von künstlich erzeugten Bildern reitender Astronauten, skateboardfahrender Teddys oder stylish gekleideter Päpste. Aber wie machen Dall-E, Stable Diffusion & Co. das eigentlich?
    Von Helmut Linde

  3. Blizzard: Erste Wertungen für Diablo 4 sind da
    Blizzard
    Erste Wertungen für Diablo 4 sind da

    Gamer stehen vor einem Großereignis: Blizzard veröffentlicht bald Diablo 4. Nun gibt es erste Wertungen der Fachpresse.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MindStar: 14 Grafikkarten im Sale • Logitech G Pro Wireless Maus 89€ • Amazon-Geräte für Alexa bis -50% • The A500 Mini 74,99€ • Logitech G213 Prodigy Tastatur 49,90€ • Crucial P5 Plus (PS5-komp.) 1TB 71,99€, 2TB 133,99€ • HyperX Cloud II Headset 62,99€ [Werbung]
    •  /