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Finanzsektor: Deutsche Bank investiert in KI-Start-up Aleph Alpha

Die Deutsche Bank hat sich als neuer strategischer Investor am Heidelberger KI-Unternehmen Aleph Alpha beteiligt.
/ Michael Linden
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Bürogebäude der Deutschen Bank (Bild: Deutsche Bank)
Bürogebäude der Deutschen Bank Bild: Deutsche Bank

Die Deutsche Bank investiert in das KI-Start-up Aleph Alpha(öffnet im neuen Fenster) . Das teilte das Unternehmen mit. Der Einstieg erfolge durch die Übernahme von Anteilen zweier Frühinvestoren, bestätigte Aleph Alpha am Mittwoch bestätigte.

Nach einem Bericht des Handelsblatts(öffnet im neuen Fenster) liegt die Beteiligung bei knapp zwei Prozent. Gleichzeitig erhöhten mehrere bestehende Investoren ihre Anteile an dem Unternehmen.

Die bisherigen Anteilseigner 468 Capital und Lakestar, die gemeinsam mehr als zehn Prozent der Firmenanteile hielten, ziehen sich im Rahmen dieser Umstrukturierung zurück. Die Wagniskapitalgesellschaft Earlybird baue hingegen ihre Position aus und hält nun etwa 16 Prozent der Unternehmensanteile, heißt es in dem Bericht.

KI hat strategische Bedeutung für die Finanzbranche

Technologievorstand Bernd Leukert betont die strategische Bedeutung der Investition für die Deutsche Bank. Die KI-Lösungen von Aleph Alpha böten besonders im stark regulierten Finanzsektor vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.

Ein konkretes Beispiel für die Zusammenarbeit zeigt sich bereits in der Beteiligung der Deutschen Bank am Projekt Creance.ai. Diese Initiative, eine Kooperation zwischen PwC Deutschland und Aleph Alpha, erforscht den Einsatz generativer KI zur effizienteren Bewältigung von Compliance-Anforderungen.

Jonas Andrulis, Gründer von Aleph Alpha, sieht in der Deutschen Bank einen idealen strategischen Partner. Das Heidelberger Unternehmen, das auf die Entwicklung von KI-Systemen zur Prozessautomatisierung spezialisiert ist, erhielt bereits vor einem Jahr eine Finanzierung von über einer halben Milliarde Dollar.

Zahlreiche deutsche Unternehmen beteiligt

Zu den bestehenden Investoren zählen Unternehmen wie die Schwarz Gruppe (Lidl, Kaufland), die ihre Beteiligung ebenfalls aufstockt. Auch Burda Principal Investments (BPI) erhöht seinen Anteil. Der Bosch-Konzern, SAP und der Berliner Investor Christ&Company bleiben weiterhin Stakeholder.

Dennoch gibt es gelegentlich Zweifel , ob sich Aleph Alpha gegen die dominanten US-Technologiekonzerne wie Google und Microsoft behaupten kann.

Aleph Alpha hatte sich bei der Gründung zum Ziel gesetzt, Europas digitale Souveränität im Bereich der künstlichen Intelligenz zu sichern. Doch bei Vergleichstests landete die Technologie des Unternehmens weit hinter der Konkurrenz. Kunden zeigten zunehmend Ungeduld, hieß es im Juli 2024 im Handelsblatt(öffnet im neuen Fenster) .

Bundesarbeitsagentur als neuer Kunde

Im Oktober 2024 wurde bekannt, dass die Bundesagentur für Arbeit (BA) plant , bis zu 19 Millionen Euro in künstliche Intelligenz (KI) zu investieren. Dies geht aus einem kürzlich geschlossenen Rahmenvertrag mit Aleph Alpha hervor, von dem das Handelsblatt berichtet(öffnet im neuen Fenster) . Der Vertrag, der über vier Jahre läuft, soll die BA bei der Bewältigung der Herausforderungen unterstützen, die aus dem Arbeitskräfteabgang resultieren.

Aleph Alpha stellt der BA das KI-System Pharia OS(öffnet im neuen Fenster) zur Verfügung. Dieses ermöglicht das Management der KI-Infrastruktur im eigenen Rechenzentrum oder in der Cloud. Zudem können Mitarbeiter die KI mit ihrem individuellen Wissen anlernen.


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