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Schmidt verdient gut, sie kann monatlich 500 Euro zurücklegen. Die Hälfte des Geldes legt sie sicher an, in Tages- und Festgeld , die andere Hälfte in weltweit anlegende Aktienindex-ETFs .

Die durchschnittliche Verzinsung der gesamten Anlage beläuft sich auf vier Prozent im Jahr, nach Steuern. Das entspricht etwa der historischen jährlichen Rendite eines sogenannten Pantoffelportfolios mit einem Sicherheitsbaustein und einem Renditebaustein, wie es die Stiftung Warentest vorschlägt(öffnet im neuen Fenster) .

Nach 20 Jahren hat die IT-Fachfrau so 120 .000 Euro eingezahlt. Zins und Zinseszins belaufen sich auf rund 62 .540 Euro, macht zusammen rund 182. 540 Euro (siehe Tabelle unten). Sie rechnet sicherheitshalber damit, als Rentnerin noch 25 Jahre zu leben. Mit 92 wäre sie dann weit über der durchschnittlichen Lebenserwartung von Frauen, die sich laut Statistischem Bundesamt auf 83 Jahre beläuft(öffnet im neuen Fenster) . Die angesammelten rund 182.540 Euro werden mit drei Prozent verzinst.

Schmidt kann nun jedes Jahr einen stetig steigenden Betrag von ihrem angesparten Vermögen entnehmen, weil sie sich jedes Jahr wegen der Inflation zwei Prozent mehr auszahlen lässt .

Im ersten Jahr sind das rund 8.300 Euro oder etwa 692 Euro monatlich, im letzten und 25. Jahr fast 1.100 Euro. Das Geld reicht dafür, weil sie in der Entnahmezeit noch einmal 83 .280 Euro Zinsen kassieren kann, die auf die gesparten 182.540 Euro obendrauf kommen.

Nach 25 Jahren ist dann von ihrem Geld aber nichts mehr übrig. Das Beispiel zeigt, welch große Bedeutung der häufig unterschätzte Zinseszinseffekt für den Sparerfolg hat, also die sofortige Wiederanlage der Zinsen und deren Mitverzinsung.

Experte Larisch rät deshalb: "Mit dem Sparen für die Altersvorsorge möglichst früh beginnen, denn der Zinseszinseffekt entfaltet erst über lange Zeiträume seine Kraft." Er warnt davor, auf den richtigen Einstiegspunkt zu warten. Warten führe meistens zum Nichtstun, sagt Larisch.

Vielleicht ist die Rechnerei auch der einen oder dem anderen zu viel. Dann kann man sich hilfsweise an drei Faustregeln halten.


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