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Hinzu kann eine Betriebsrente kommen, eine Riester-Rente oder Geld aus einer Lebensversicherung oder aus einem Versorgungswerk, wie es das für Ingenieure und Ingenieurinnen gibt. Was dabei zumindest garantiert zu erwarten ist, ist der jährlichen Standmitteilung zu entnehmen.

Weitere mögliche Einnahmen sind Zinsen und Dividenden, Mietzahlungen oder ein Erbe. "Mit einem Erbe würde ich aber nur kalkulieren, wenn das wirklich sicher ist," sagt Larisch. Wie hoch die Einnahmen netto ausfallen werden, ist allerdings schwer zu berechnen, schon weil sich Steuerregeln und Sozialabgaben ändern und die Steuer auf Lebensversicherungen vom Vertrag abhängt.

Am Ende des Kassensturzes weiß man hoffentlich mehr: Auf der einen Seite stehen die möglichen Ausgaben, die ausreichen sollten, um den angestrebten Lebensstandard im Alter zu finanzieren. Auf der anderen Seite sämtliche Einkünfte, die man im Alter hat. Der mögliche Fehlbetrag dazwischen ergibt die Lücke bei der monatlichen Versorgung.

Mit der Inflation rechnen und regelmäßig den eigenen Finanzplan aktualisieren

Nach den Erfahrungen von Larisch wird jedoch häufig unterschätzt, wie die Inflation die Kaufkraft des Geldes mindert. Beispiel: Wer aus heutiger Sicht im Rentenalter monatlich über 3.000 Euro netto verfügen will, müsste bei einer Inflationsrate von durchschnittlich zwei Prozent in 20 Jahren schon knapp 4.660 Euro haben.

Larisch rät deshalb, immer die Teuerungsrate einzukalkulieren (siehe Tabelle unten) - bei den Ausgaben, aber indirekt auch bei den Einnahmen. Die gesetzliche Rente etwa steigt auch jedes Jahr, von einigen Nullrunden abgesehen. Das Bundesarbeitsministerium prognostiziert in seinem Rentenversicherungsbericht 2024(öffnet im neuen Fenster) sogar: "Bis zum Jahr 2038 steigen die Renten um insgesamt rund 50 Prozent. Dies entspricht einer durchschnittlichen Steigerungsrate von rund 3,0 Prozent pro Jahr."

Larisch rät, die eigene Finanzplanung alle fünf Jahre zu aktualisieren. Dabei sollte man prüfen, ob die eigenen Annahmen noch passen, etwa beim Einkommen, den Renditen der Anlagen, den derzeit stark steigenden Ausgaben für die Krankenversicherung, der Höhe der Inflation oder den Rentenerhöhungen.

Wer seine Versorgungslücke ermittelt hat, kann im nächsten Schritt etwa mit dem Vorsorgerechner bei zinsen-berechnen.de(öffnet im neuen Fenster) mit ein paar Klicks kalkulieren, wie viel man zum Beispiel mithilfe eines ETF-Sparplans zurücklegen muss, um eine bestimmte Summe zu erreichen.


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