Jones' Karriere bekam nach Flash Gordon einen Knick
Den Soundtrack lieferte die Band Queen. Das war weder Hodges' noch De Laurentiis' erste Wahl. Ersterer wollte eigentlich Pink Floyd für den Soundtrack, De Laurentiis wiederum hatte noch nie von Queen gehört. Der Manager der Band arrangierte jedoch ein Treffen und erwähnte, dass die Band den Film gerne musikalisch vertonen würde.
Brian May erklärte im Buch Queen - Uncensored on the Record: "Wir sahen 20 Minuten des fertigen Films und fanden das sehr gut und schön überzogen. Wir wollten etwas erschaffen, das ein echter Soundtrack ist. Niemals zuvor hat eine Rockband so einen Soundtrack gemacht. Wenn überhaupt, dann wurde die Musik heruntergespielt und für den Background benutzt. Uns ließ man jedoch freie Hand, solange unsere Musik den Film komplimentierte."
Besonderes am Soundtrack ist auch, dass auf dem Album Sound-Effekte und Dialoge zu finden sind. "Uns wurden schon einige Filme angeboten, aber Flash Gordon war etwas, das Brian und mich wegen der Science-Fiction-Anleihen an die 1930er Jahre sehr ansprach. Das Album war ganz und gar unter unserer Kontrolle. Es war unsere Idee, die Dialogpassagen einzubauen", sagte Roger Taylor.
Sehenswerte Doku "Life after Flash"
Viele Hintergründe zur Produktion von Flash Gordon und Sam J. Jones' Leben danach liefert die 2017 erschienene Dokumentation Life after Flash. Die wurde im Verlauf von mehr als zwei Jahren produziert und ist eine Liebeserklärung an den Film.
Die Dokumentation konzentriert sich vor allem auf Jones, der als Flash Gordon damals seine ganz große Chance erhielt, sie aber vermasselte. Weil er sich schon wie ein Star gebärdete, obwohl er nur ein Anfänger war. Die Geschichten, die über ihn erzählt werden, sind nicht schmeichelhaft. In Life after Flash kommen Beteiligte am Film zu Wort und sprechen von seiner Arroganz und Unprofessionalität.
Das weiß mittlerweile offenbar auch Jones, der Life after Flash mit produzierte. Er blickt darin auf sein Leben und spricht darüber, an welcher Stelle es entgleiste und vor allem: warum. Seine Einsicht macht ihn sympathisch: Er erzählt, wie er in sich gegangen sei und aufgehört habe, anderen die Schuld daran zu geben, dass seine Karriere missglückte.
Jones hatte unter anderem De Laurentiis wegen Vertragsbruch verklagt, da ihm zwei Fortsetzungen zugesagt waren. Er verlor aber - und galt fortan als schwierig. Zum Ende der 1980er Jahre erhielt er wieder Angebote im Filmgeschäft, zu Beginn der 1990er Jahre war seine Laufbahn aber weitestgehend vorbei.
Neuer Berufsweg: Security
Die Dokumentation zeigt jedoch, dass es sich auch lohnen kann, einen Traum aufzugeben und in der Realität anzukommen. Jones schlug im Alter von 50 Jahren einen neuen Berufsweg als gefragter Sicherheitsmann ein. Er war in jungen Jahren ein US-Marine und hatte die nötige Ausbildung.
Mit dem Film Ted (2012) kehrte Jones schließlich doch noch ins Filmgeschäft zurück, weil Seth McFarlane Flash Gordon zelebrieren wollte. Zugleich ist Jones jemand, der auf Cons sehr aktiv ist, sich dafür - natürlich - bezahlen lässt, aber dann auch bis zum Schluss für die Fans da ist und sich nicht an vorgegebene Zeiten hält.
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''Groß, blond und konnte ein bisschen schauspielern'' | Regisseur Hodges ist mit der 4K-Fassung sehr zufrieden |
+1
Oh schreck! Ich habe eine Schachtel schwarze Praline mit "schwarz" im Namen im Kühlschrank!
https://www.bored-zombie.de/neuer-captain-future-film/
Das fiel schon bei normalem Blu-Ray auf: Diese Analogfilme haben immer so ein Zittern...