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Filme und Themenparks: Disney sucht nach KI-Entwicklern und -Spezialisten

KI spielt für Disney eine immer wichtigere Rolle. Sie soll vor allem Kosten für überteuerte Filme sparen und Maskottchen zum Leben erwecken.
/ Oliver Nickel
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KI-generierte Figuren nach Vorbildern von Disney-Charakteren sind jetzt schon keine Neuheit mehr. (Bild: KI-generiert (Stable Diffusion))
KI-generierte Figuren nach Vorbildern von Disney-Charakteren sind jetzt schon keine Neuheit mehr. Bild: KI-generiert (Stable Diffusion)

Disney will künftig wesentlich mehr Ressourcen in die Entwicklung von KI-Tools investieren. Das Unternehmen hat deshalb bereits eine interne Taskforce gegründet, die sich mit den Möglichkeiten und dem Potenzial von KI für die Nutzung im Konzern beschäftigen soll. Außerdem sucht das Unternehmen nach diversen Spezialisten für KI-Entwicklung. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters(öffnet im neuen Fenster) mit Bezug auf drei unterschiedliche interne Quellen.

Die Taskforce wurde demnach Anfang des Jahres 2023 etabliert. Sie ist also nicht als Reaktion auf die anhaltenden Streiks in Hollywood zu sehen. Vielmehr will das Unternehmen die Produktion von Filmen, Serien und Attraktionen erleichtern und günstiger machen. Legacy-Unternehmen wie Disney sollten sich laut einer Quelle mit KI beschäftigen oder sie riskieren, möglicherweise in Zukunft obsolet zu werden.

KI sei vor allem ein sinnvolles Mittel, um die Kosten für immer teurere Filmprojekte wie Indiana Jones und das Rad des Schicksals oder Die kleine Meerjungfrau zu senken. Solche Produktionen liegen mittlerweile bei Budgets von etwa 300 Millionen US-Dollar und mehr. Das ist auch ein Grund, warum der neue Indiana-Jones-Film (Rezension) mit etwa 370 Millionen US-Dollar Umsatz an den Kinokassen bisher floppte.

Deepfakes und Disney-Maskottchen

Derweil könnte KI dabei helfen, Attraktionen in Disney-Themenparks lebendiger wirken zu lassen. Eine Quelle gibt als Beispiel das Projekt Kiwi an. Dabei handelt es sich um einen animatronischen Roboter des Marvel-Charakters Baby Groot. Er soll mit Parkgästen interagieren und mittels Machine Learning Objekte und Gesichter erkennen können. Aktuell befindet sich das Projekt noch in der Entwicklung. Disney arbeitet zudem an weiteren automatisierten Maskottchen. Das Unternehmen zeigte etwa den Prototyp der Zootopia-Protagonistin Judy .

Disneys Groot-Roboter Project Kiwi
Disneys Groot-Roboter Project Kiwi (01:15)

KI könnte dem Konzern zudem dabei helfen, bekannte Schauspieler und Merkmale zu verewigen. So trat etwa Darth-Vader-Synchronsprecher und Schauspieler James Earl Jones die Rechte seiner Stimme an ein ukrainisches Unternehmen ab . Dieses wird die Stimme von Star-Wars-Bösewicht Darth Vader mittels KI synthetisieren und so auch nach seinem Ableben verfügbar machen. Disney setzte KI-gestützte Deepfakes zudem bereits für die Verjüngung von Schauspielern wie Mark Hamill (Luke Skywalker) ein.


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