Die Produktion von Stargate: Origins: ein halbgares Unternehmen
Stargate: Origins wurde von MGM für den Stargate Command Subscription Service produziert, eine Art Streaming-Dienst für Stargate-Fans, der in Nullkommanichts den Weg alles Irdischen ging. Im Februar und März 2018 liefen dort die zehn Folgen von Stargate: Origins, verhalfen dem Dienst aber auch nicht zu nennenswerten Abonnenten - weil eine derart kurze Webserie natürlich nur wenig Anreiz zum Abonnieren liefert und weil Stargate: Origins leider sehr schwachbrüstig ist. Man sieht der Produktion das niedrige Budget der später zum Film umgeschnittenen Serie an allen Ecken und Enden an.
Die Geschichte selbst bietet schon wenig Reizvolles. Das größte Problem: Eigentlich darf Catherine Langford im Jahr 1938 noch gar nicht wissen, was das Stargate ist. Die Lösung, die die Serienmacher dafür haben, ist hanebüchen.
Dem Prequel-Fluch folgend werden hier zudem Dinge erklärt, die nicht erklärt werden müssen. Hat es zum Beispiel wirklich jemals irgendjemanden interessiert, wer die beiden Hauptwachen von Ra in Stargate waren, bevor sie zu seinen persönlichen Leibwachen wurden? Der Film erzählt es - mit einem Ra, der unter seiner Maske nicht zu erkennen ist.
Statt seiner müssen Zuschauer hier die meiste Zeit mit einer anderen Göttin Vorlieb nehmen: Aset. Dass diese bereit ist, mit den Nazis zu paktieren, da sie Sklaven braucht, ergibt sich aus dem Billigheimer-Ansatz des Films. Denn offenkundig besteht das Volk von Aset nur aus einer Handvoll Leuten, die allesamt in ein Zelt passen.
Wie ein Fan-Film
Stargate: Origins wirkt durchgehend wie ein Fan-Film. Das liegt nicht nur an der komprimierten Erzählweise, sondern auch an den wenigen, wirklich lachhaft umgesetzten Tricks. Der Blick hinaus auf die neue Welt mit den drei Monden, das Pyramiden-Raumschiff im Orbit - das alles sind Effekte, die selbst vor mehr als 20 Jahren in der ersten Fernsehserie besser aussahen.
Als einziges Lebenszeichen von Stargate in knapp einer Dekade ist dieser Film eine Enttäuschung auf ganzer Linie. Aber die Hoffnung auf ein Wiederaufleben des Franchises stirbt zuletzt.
Eine neue Serie kommt
Brad Wright, der mit Stargate: Origins nichts zu tun hat, aber alle bisherigen Serien mitentwickelt und produziert hat, tüftelt seit gut einem Jahr an etwas Neuem. Durch die Coronapandemie wurde er ausgebremst, jedoch arbeitet er zusammen mit MGM an einer Serie, über deren inhaltliche Ausrichtung er noch nichts sagen kann.
Eines konnte er aber schon verkünden: Es wird kein Reboot, sondern eine Fortsetzung, so dass die reichhaltige Mythologie, die in fast 30 Jahren entstanden ist, gewahrt und ausgebaut werden soll.
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Film zu Stargate: Origins: Da hilft nur Amnesie |
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Mal ehrlich, die Goauld sind industriell eher ein Witz. Die sitzen auf Millionen...
Jetzt überleg ich allerdings, ob der Film als "Rouge One" auch ebenso erfolgreich...
ja, genialer verpixelter Shit.. Bildqualität spielt leider mit rein. Evtl. kann in ein...
solange es besser wird als der letzte Abklatsch da mit autarkem Raumschiff das...
Wie kommst du da drauf? Atlanis ist auf der Erde gelandet aber die Wraith sind noch da...
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