Filesharing: VPN-Anbieter zu 14 Millionen US-Dollar Strafe verurteilt

66 Filme wurden über das Netzwerk heruntergeladen. LiquidVPN muss nun zahlen, nachdem es auf die Anschuldigungen nie reagiert hat.

Artikel veröffentlicht am , Lennart Mühlenmeier
Popcorn ist lecker, eine Strafzahlung in solch einer Höhe eher bitter.
Popcorn ist lecker, eine Strafzahlung in solch einer Höhe eher bitter. (Bild: Maiken Ingvordsen/Unsplash-Lizenz)

Ein Gericht in Florida, USA, hat LiquidVPN zu einer Geldstrafe in Höhe von 14 Millionen US-Dollar verurteilt. Torrentfreak berichtet, dass der Provider nie - auch nicht in der Gerichtsverhandlung - auf die Klage reagiert hat. Somit erließ die Richterin ein Versäumnisurteil.

LiquidVPN hat laut Torrentfreak damit geworben, dass mit ihren Diensten Piraterie begangen werden kann. Diese Werbung für die Popcorntime-Software sei eine Straftat, ebenso wie der mehrfache Verstoß gegen das Urheberrecht, heiße es im Urteil, wie Torrentfreak schreibt. In der Klageschrift stünden 66 Filme, darunter Hellboy, Rambo V und The Hitman's Bodyguard.

Die Firma hinter Popcorntime soll außerdem 250.000 US-Dollar Strafe zahlen. Mit der App können Torrents runter- und hochgeladen werden. Zudem erlaubt es der Client, die Filme direkt anzuschauen. LiquidVPN soll in seiner Werbung mittels Screenshots von Popcorntime explizit darauf hingewiesen haben, dass der VPN und der Client zusammenpassen - und User so bei Urheberrechtsverletzungen nicht erwischt werden.

Erste Strafe dieser Art

Torrentfreak schreibt, dass diese Strafe die erste dieser Art sei. Bisher hätten sich VPN-Anbieter mit Rechteinhabern in aller Regel außergerichtlich geeinigt. Ein Provider ging sogar dazu über, Blockaden in seinen Netzen einzubauen: Torrenttraffic hatte unter anderem die Tauschbörse The Pirate Bay gesperrt.

Filmemacher wehren sich regelmäßig juristisch gegen Urheberrechtsverletzungen. In den USA gehen Rechteinhaber gegen die Anbieter der VPN-Dienste Surfshark, VPN Unlimited, Zenguard und ExpressVPN vor. Auch gegen die Hoster von VPN-Diensten wie Leaseweb und Sharktech wird geklagt.

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Flexy 02. Apr 2022

Liquid VPN (und die Firma SMR Hosting LLC) gehört laut dem Gerichtsurteil (link ist dann...

Denshi 01. Apr 2022

Zu Tribler sollte man noch erwähnen, dass manche Funktionen (nämlich die sog. Channels...

thecrew 31. Mär 2022

Eigentlich weiß doch jeder, dass man eben das nicht macht. Ein VPN ist eben auschließlich...



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