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Filehoster: Rapidshare führt Transferlimit ein

Rapidshare limitiert künftig den ausgehenden Public Traffic seiner Kunden. Das trifft ab sofort die nichtzahlenden Nutzer und ab Ende November 2012 auch Rapidshare-Pro-Account-Inhaber.
/ Christian Klaß
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Rapidshare führt tägliche Transferlimits ein. (Bild: Rapidshare)
Rapidshare führt tägliche Transferlimits ein. Bild: Rapidshare

Der Cloud-Speicherdienst Rapidshare(öffnet im neuen Fenster) wechselt sein Daten-Traffic-Modell. Während die bisherige Drosselung der Downloadgeschwindigkeit von Dateien aus kostenlosen Accounts abgeschafft wird, gilt künftig eine Traffic-Limitierung für über Links öffentlich angebotene Dateien.

Ab sofort gilt, dass bei kostenlosen Accounts pro Tag nicht mehr als 1 GByte Daten übertragen werden dürfen. Ab 27. November 2012 wird auch für Public Downloads aus den kostenpflichtigen Rapidshare-Pro-Accounts eine Beschränkung gelten - hier sind pro Tag nicht mehr als 30 GByte ausgehender Traffic möglich.

Group Traffic, der bei der Freigabe von Ordnern für ausgewählte persönliche Kontakte entsteht, fällt laut Rapidshare nicht unter diese Beschränkung. Das gilt auch für den Zugang des Kunden selbst zu seinen bei Rapidshare gespeicherten Dateien. Die Veränderung könnte Rapidshare jedoch dabei helfen, das Image als Schwarzkopieschleuder loszuwerden.

Erst im September 2012 unterlag der Filehoster erneut in einem Rechtsstreit dem deutschen Filmstudio Constantin Film; Constantin hatte Rapidshare wegen der Verbreitung illegaler Kopien von Titeln wie "Francesco und der Papst", "Vorstadtkrokodile 3" oder "Der Freischütz" verklagt. Viele Kunden hatten den Dienst dazu genutzt, Schwarzkopien zu verbreiten.

Wie die ab sofort abgeschaffte Bandbreitenbeschränkung soll auch die neue Traffic-Beschränkung potenzielle Urheberrechtsverletzungen eindämmen. "Das neue Modell ist eine Lösung, die den Missbrauch von Rapidshare verhindert und dabei sicherstellt, dass der durchschnittliche Nutzer nicht betroffen ist" , so Rapidshare-Chefin Alexandra Zwingli in einer Pressemitteilung.

Viele Nutzer sehen das aber nicht so und zeigen sich etwa auf Rapidshares Facebook-Seite(öffnet im neuen Fenster) wenig erfreut - sprechen sogar vom Ende von Rapidshare und der Kündigung ihrer Accounts.

Rapidshare hat noch eine weitere Neuerung angekündigt: Mit Rapiddrive lässt sich der Cloud-Speicherdienst künftig nahtlos ins Datenmanagement von Windows einbinden. Die bei Rapidshare gespeicherten Dateien können innerhalb der Benutzeroberfläche verwaltet und per Drag-and-Drop einfach hoch- und heruntergeladen werden, ähnlich wie es etwa mit Microsofts Skydrive-Tool möglich ist.


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