Fiktive Szenarien und Stereotype: AfD nutzt KI-Fotos für propagandistische Zwecke

Politiker der Alternative für Deutschland (AfD) nutzen realistische KI-Bilder, um Stimmung zu machen. Die Bilder sind kaum von echten Fotos zu unterscheiden.

Artikel veröffentlicht am , Michael Linden
Ein von Norbert Kleinwächter verbreitetes Bild
Ein von Norbert Kleinwächter verbreitetes Bild (Bild: Instagram/Golem.de)

Mit künstlich generierten Bildern, die fiktive Szenarien und Stereotype darstellen, versucht die AfD laut einem Bericht der FAZ, die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Diese KI-Fotos erscheinen oft echt und machen es Betrachtern schwer, zwischen der Realität und einer künstlich erzeugten Bildsprache zu unterscheiden. Dies wirft Bedenken hinsichtlich der ethischen Implikationen des Einsatzes von Technologie zur Täuschung der Öffentlichkeit auf.

In den meisten Fällen sind die Bilder nicht beschriftet, und wenn doch, dann in winzigen Lettern, die auf den Bildgenerator Midjourney hinweisen und darauf, dass es sich um ein Symbolbild handele.

Auf die Frage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Paywall), ob sie KI-generierte Bilder verwende, antwortete die AfD, dass sie freie Bilddatenbanken nutze und nicht überprüfe, ob die Bilder KI-generierte Inhalte enthielten.

Der AfD-Fraktionsabgeordnete Norbert Kleinwächter erstellte dem Bericht zufolge beispielsweise mithilfe von KI das Bild eines Klimaaktivisten und fügte die Beschriftung "Klima-Wahnsinnige nehmen Tote in Kauf" hinzu. Laut Kleinwächter ist das Bild als Karikatur erkennbar und täuscht den Betrachter daher nicht.

Roger Beckamp, Bundestagsabgeordneter der AfD, sagte der FAZ, dass einer seiner Mitarbeiter sich um die KI-Bilder auf seinem Instagram-Kanal kümmere.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


cubie2 05. Apr 2023 / Themenstart

Nun, das ist dein Problem. Manche glauben auch nicht, dass die Erde eine Kugel bzw. ein...

Ach 05. Apr 2023 / Themenstart

Die AFD ist doch keine billig kleine Reaktion, sondern eine Erfinderpartei. Z.B. der...

berritorre 04. Apr 2023 / Themenstart

Ich bin froh, dass ich mit dieser Mannschaft persönlich nicht kommunizieren kann/muss.

ThadMiller 04. Apr 2023 / Themenstart

Das behauptet er gar nicht.

Kommentieren



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Warnmeldungen
Rund alle 36 Stunden ein Alarm per Cell Broadcast

Zwischenfazit nach 100 Tagen: Bislang wurden bundesweit 77 Alarmmeldungen per Cell Broadcast übertragen.

Warnmeldungen: Rund alle 36 Stunden ein Alarm per Cell Broadcast
Artikel
  1. Vermona: Zufall und Synthesizer
    Vermona
    Zufall und Synthesizer

    Wie aus einem großen DDR-Staatsbetrieb ein erfolgreicher kleiner Hersteller von analogen Synthies wurde.
    Von Martin Wolf

  2. Digitalisierung: Behörde bekommt weniger Beschwerden über Faxwerbung
    Digitalisierung
    Behörde bekommt weniger Beschwerden über Faxwerbung

    Naht allmählich das Ende der Technologie? Die Bundesnetzagentur hat 2022 viel weniger Beschwerden über Fax-Spam bekommen als im Jahr zuvor.

  3. Ceconomy AG: Media Markt plant offenbar Reparaturabo
    Ceconomy AG
    Media Markt plant offenbar Reparaturabo

    Egal wo die Ware gekauft wurde: Bei Media Markt soll man künftig seine Elektronikgeräte reparieren lassen können - mit einem zweistufigem Abo.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • SanDisk Ultra NVMe 1 TB ab 39,99€ • Samsung 980 1 TB 45€ • MindStar: be quiet! Pure Base 500 69€, MSI MPG B550 Gaming Plus 99,90€, Palit RTX 4070 GamingPro 666€, AMD Ryzen 9 7950X3D 699€ • Corsair DDR4-3600 16 GB 39,90€ • KFA2 RTX 3060 Ti 329,99€ • Kingston Fury 2 TB 129,91€ [Werbung]
    •  /