Fields-Medaille: Die Mathematikerin Maryam Mirzakhani ist gestorben
Schon ihre Doktorarbeit erregte Aufsehen. Wenige Jahre später erhielt sie als erste Frau die höchste Auszeichnung für Mathematiker, die Fields-Medaille. Die Wissenschaftlerin ist im Alter von 40 Jahren an Krebs gestorben.

Sie war die einzige Frau, die die höchste Auszeichnung für Mathematiker erhalten hat: Die iranische Mathematikerin Maryam Mirzakhani ist am 15. Juli 2017 gestorben.
Mirzakhani wurde am 3. Mai 1977 in Teheran geboren. Schon in der Schule zeigte sich ihre Begabung für Mathematik: Sie gewann diverse Talentwettbewerbe, darunter Goldmedaillen bei den Internationalen Mathematik-Olympiaden in den Jahren 1994 und 1995.
Ihre Dissertation gilt als Meisterwerk
1999 schloss sie ihr Mathematikstudium an der Sharif-Universität in Teheran ab. Danach promovierte sie an der Harvard Universität über Simple Geodesics on Hyperbolic Surfaces and the Volume of the Moduli Space of Curves. Die Dissertation, in der sie 2004 gleich zwei Lösungen für ein schwieriges Problem präsentierte, gilt als Meisterwerk. Anschließend lehrte Mirzakhani an der Princeton University, bis sie 2008 eine Professur an der Stanford Universität erhielt.
2014 erhielt Mirzakhani die Fields-Medaille. Das britische Wissenschaftsmagazin Nature setzte sie daraufhin in dem Jahr auf die Liste der zehn wichtigsten Forscher des Jahres. Die Fields-Medaille gilt als höchste Auszeichnung in der Mathematik und wird deshalb auch als Nobelpreis der Mathematik bezeichnet. Die Medaille wird alle vier Jahre an zwei bis vier Mathematiker verliehen. Die Ausgezeichneten dürfen nicht älter als 40 Jahre sein.
Mirzakhani war mit Jan Vondrák verheiratet, einem Mathematiker aus Tschechien, der am IBM Almaden Research Center arbeitet. 2011 kam ihre Tochter zur Welt. 2013 wurde bei Mirzakhani Brustkrebs diagnostiziert. Am 15. Juli starb Mirzakhani an der Krankheit.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Genau, indem man die Trauer, die Anteilnahme als Motivation nimmt an sich selbst und der...