Festnetz: Deutsche Telekom hat mehr FTTH als Deutsche Glasfaser
Die Deutsche Telekom hat überraschend den Spitzenplatz bei der Versorgung mit FTTH für sich beansprucht. Zugleich gibt die Telekom zu, dass deutlich weniger als die Hälfte der versorgten Haushalte FTTH auch buchen.

Die Deutsche Telekom verfügt "aktuell über circa 1,1 Millionen FTTH-Anschlüsse". Das gab die Deutsche Telekom in ihrem Blog bekannt. Die Angaben verglich die Telekom mit der Deutschen Glasfaser, die Ende Mai 2019 erklärt hatte, 500.000 Haushalte versorgt und mit knapp 300.000 Vertragskunden den Spitzenplatz unter den FTTH-Anbietern (Fiber To The Home) in Deutschland zu belegen.
Unterschieden wird in der Branche zwischen versorgten Haushalten (homes passed) und zahlenden Kunden (homes connected).
Jahrelang hatte die Telekom keine Angaben zu ihren FTTH-Anschlüssen gemacht. Auch in dem aktuellen Beitrag sagt die Telekom nicht genau, wie viele zahlende Kunden sie für FTTH hat: "Tatsächlich bucht deutlich weniger als die Hälfte derer, die FTTH oder FTTB bekommen könnten, tatsächlich diese Technik", erklärte die Telekom.
Andere haben dazu Schätzungen veröffentlicht: "Während die Wettbewerbsunternehmen bei FTTB/H eine Take-up-Rate von mehr als 35 Prozent erreichen, liegt diese bei der Telekom Deutschland nur bei etwa 13 Prozent", sagte Professor Torsten Gerpott im Oktober 2018 bei der Vorstellung der TK-Marktstudie von Dialog Consult und VATM (Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten).
Laut Angaben der Bundesnetzagentur gab es zum Jahresende 2018 rund 1,1 Millionen genutzte Anschlüsse auf Basis von FTTB (Fiber To The Building) und FTTH. Mit circa 3,7 Millionen verfügbaren Anschlüssen Mitte 2018 sei "das Potenzial dieser Infrastrukturen zwar deutlich höher als die Nachfrage, allerdings ist eine über die Jahre steigende Take-up-Rate zu beobachten. Während 2016 lediglich 24 Prozent der verfügbaren Anschlüsse tatsächlich gebucht wurden, belief sich der Take-up in 2018 nach vorläufigen Berechnungen auf etwa 30 Prozent."
Die Telekom begründet die Konzentration auf den Vectoringausbau auch damit, über begrenzte Ressourcen zu verfügen: "Wir haben von der Bundespost nicht nur ein Netz geerbt, sondern auch hohe Schulden - 64 Milliarden Euro - und sehr viel Personal." Aktuell sei man mit 51 Milliarden Euro verschuldet. Immer noch gebe es "rund 100.000 Telekomer in Deutschland, 30.000 davon allein im Service".
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Wenn man in MFH denkt. Bei EFH sieht es dann wieder anders aus.
Ja. Weil ich alte Technologie nicht auch noch mit Preiserhöhungen stützen will. Ich...
Das ist auch in jedem LAN so.
Weil Du wohl mit der Anbindung über Richtunk auf ewig mit den 16Mbit/s auskommen must...