Fernseher und Monitore: Samsung stellt zu wenig QD-OLED-Panels her
Durch die geringe Ausbeute bei den QD-OLED-Displays ist sich Samsung derzeit nicht sicher, wie viel Geld dort weiterhin fließen soll.

Samsung ist sich bisher sicher gewesen: Für das Unternehmen ist die neue Quantum-Dot-OLED-Technik (QD-OLED) die Zukunft. Das Unternehmen will diverse Panels mit dem auf blau leuchtenden Dioden basierenden Prinzip herstellen. Erste Produktionsläufe zeigen allerdings auch Probleme auf. So ist die Ausbeute an Panels innerhalb der Herstellung mit etwa 30 Prozent unerwünscht niedrig. Das berichtet das südkoreanische Magazin The Elec mit Bezug auf interne Quellen im Unternehmen.
30.000 Displays könne Samsung Display mit aktueller Fertigungstechnik pro Monat produzieren, ein Wert, den das Unternehmen bereits 2021 im QD-Werk in Asan erreicht hat. Besonders ineffizient sei der wichtige Schritt der Deposition, bei dem OLED-Schichten - hier primär blaue OLEDs - mit dem Panel und diversen anderen Schichten verbunden, versiegelt und zurechtgeschnitten werden.
Bei QD-OLED werden dabei eigentlich Ebenen wie Diffuser, Polarisierer und andere eingespart. RGB-Subpixel werden primär durch energetisches blaues Licht und einer farbfilternden Quantum-Dot-Schicht erzeugt. Der Fertigungsprozess müsste so theoretisch einfacher sein. Allerdings werden dafür neue Maschinen und Prozesse benötigt, die getestet und optimiert werden müssen.
Eine Million OLED-Panels in diesem Jahr
Die aktuelle Ausbeute ist zu wenig für Investoren. Der Konzern ist sich nun nicht einig, ob und wie viel Geld mehr in die Produktion von QD-OLED-Displays gesteckt werden soll. Es sind zudem derzeit noch zu wenig Daten verfügbar, um eine eventuelle weitere Investition zu begründen. So liegen bisher kaum Daten zur Nachfrage bei Kunden vor und wie sich QD-OLED-TVs überhaupt auf dem Markt behaupten können.
Das Ziel von Samsung Display soll es sein, in einem Jahr eine Million Panels mit QD-OLED-Technik herzustellen. Um das zu ermöglichen, müsse die Ausbeute bei der Herstellung allerdings innerhalb des Jahres 2022 noch auf 70 Prozent steigen. Selbst dann liegt das Unternehmen hinter Hauptkonkurrent LG. Die W-OLED-Panels des Herstellers sollen 2022 auf 10 Millionen Stück steigen.
Ist Samsungs QD-OLED-Technik so überlegen wie erste Tests suggerieren, dürfte die Nachfrage danach allerdings schnell steigen - und damit das Interesse, mehr Geld in die Fertigung zu investieren.
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