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Fernsehen: ARD will KI für Live-Untertitel verwenden

Fast 97 Prozent der Sendungen der ARD sind untertitelt - vor allem bei Live-Übertragungen sind diese bislang aber zu aufwendig. KI soll das ändern.
/ Tobias Költzsch
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Die ARD hat einen Maßnahmenplan für mehr Barrierefreiheit vorgestellt. (Bild: INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)
Die ARD hat einen Maßnahmenplan für mehr Barrierefreiheit vorgestellt. Bild: INA FASSBENDER/AFP via Getty Images

Die ARD hat auf einer Sitzung in Köln mehrere Maßnahmen beschlossen(öffnet im neuen Fenster) , die das Programm inklusiver als bisher machen sollen. Dazu zählen auch Untertitel unter Zuhilfenahme von künstlicher Intelligenz.

Diese KI-Untertitel sollen vor allem bei Programminhalten zum Einsatz kommen, deren Untertitelung bislang fehlte, da sie zu aufwendig war. Dazu zählen beispielsweise Liveübertragungen oder auch Nachrichtensendungen.

Die KI soll die gesendeten Inhalte live transkribieren und Nutzern als Untertitel einblenden. Genaue Details, was für einen Algorithmus die ARD verwenden will, gibt es noch nicht. Auch das ZDF(öffnet im neuen Fenster) hatte vor kurzem angekündigt, künstliche Intelligenz für die Erstellung von Untertiteln verwenden zu wollen.

Aktionsplan Barrierefreiheit soll bis 2025 laufen

Die Untertitel sind Teil des Aktionsplans Barrierefreiheit. Bis 2025 sollen die KI-Untertitel umgesetzt sein, zusammen mit weiteren Maßnahmen. So soll beispielsweise die Audiodeskription ausgebaut werden, ebenso Angebote in Gebärdensprache und in einfacher oder leichter Sprache.

So soll eine Version der Tagesschau in einfacher Sprache entstehen, die komplexe Zusammenhänge besser verständlich machen soll. Die Tagesschau in einfacher Sprache soll auf der Webseite der Tagesschau, dem Fernsehsender Tagesschau24, in der ARD-Mediathek sowie auf verschiedenen Social-Media-Kanälen wie Tiktok und Instagram ausgespielt werden.

Für gehörlose Kinder, die noch nicht lesen können, soll das Angebot an Kindersendungen in Gebärdensprache ausgebaut werden. Auch das Angebot für sehbehinderte Kinder will die ARD verbessern. Der ARD zufolge sind für den Aktionsplan Barrierefreiheit bis 2025 insgesamt 3,4 Millionen Euro angesetzt. Die Finanzierung wird von den Sendern der ARD gemeinsam getragen.


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