Fehler bleibt ungelöst: Microsoft ersetzt nervige Windows-Updates von Januar

Microsoft hat im Januar veröffentlichte Sicherheitsupdates für Windows 10 (KB5034441) und Windows Server 2022 (KB5034439), die auf zahlreichen Systemen für Installationsfehler gesorgt haben, am 13. August durch neue Updates ersetzt. Diese neuen Updates lassen zwar die Fehlermeldungen verschwinden, lösen aber nicht das eigentliche Problem.
Der Grund dafür, dass sich KB5034441 und KB5034439 bei zahlreichen Anwendern nicht installieren ließen und mit dem Fehlercode 0x80070643 abbrachen, ist eine zu kleine WinRE-Partition. Microsoft hatte schon im Mai erklärt , für dieses Problem keinen automatischen Fix bereitzustellen.
Stattdessen wurden Nutzer an ein Powershell-Skript(öffnet im neuen Fenster) sowie eine Anleitung zum manuellen Vergrößern der Partition(öffnet im neuen Fenster) verwiesen. Für die Updates sind laut Microsoft mindestens 250 MBytes an freiem Speicherplatz auf der WinRE-Partition erforderlich. Der Konzern empfiehlt entsprechend, die Partition auf betroffenen Systemen um eben jene 250 MBytes zu vergrößern.
Patch wird nur noch selektiv verteilt
An der genannten Empfehlung ändert sich auch mit den neuen August-Updates nichts. Mit KB5042320(öffnet im neuen Fenster) für Windows 10 und KB5042322(öffnet im neuen Fenster) für Windows Server 2022 sorgt Microsoft lediglich dafür, dass der in den Januar-Updates enthaltene Patch nur noch für jene Systeme angeboten wird, auf denen es eine WinRE-Partition mit ausreichend freiem Speicherplatz gibt.
Damit erscheint zwar auf Windows-Systemen mit zu kleiner Wiederherstellungspartition der Fehlercode 0x80070643 nicht mehr, zugleich erhalten diese Systeme aber auch den im jeweiligen Update enthaltenen Patch nicht. Letzterer ist eigentlich dafür gedacht eine als CVE-2024-20666(öffnet im neuen Fenster) registrierte Sicherheitslücke zu schließen, mit der Angreifer eine bestehende Bitlocker-Verschlüsselung über die Windows-Wiederherstellungsumgebung aushebeln können.
All jene Nutzer, die von dem Patch profitieren wollen, verweist Microsoft weiterhin auf sein Powershell-Skript sowie die Anleitung zur manuellen Änderung der Partitionsgröße. Technisch weniger versierte Anwender dürften damit allerdings in der Regel überfordert sein, so dass sie zum Großteil auf der ungepatchten Bitlocker-Schwachstelle sitzen bleiben. Nutzer sollten sich derweil vor angeblichen Lösungen aus unbekannten Quellen hüten, denn auch Cyberkriminelle nutzen die Update-Probleme von Januar bereits zu ihrem Vorteil aus.



