Fehlende Motoren: VW stoppt wohl erneut Teil der E-Auto-Fertigung
Schon wieder gerät die E-Auto-Fertigung bei Volkswagen ins Stottern. Wie die Freie Presse berichtet(öffnet im neuen Fenster) , muss VW aufgrund von Lieferschwierigkeiten bei einem bestimmten E-Motorentyp die Fertigung auf einer von zwei Linien in Zwickau voraussichtlich bis 1. Dezember aussetzen.
Auf dieser Linie werden die Elektro-SUVs VW ID.4, VW ID.5 sowie Audi Q4 E-Tron und Q4 Sportback E-Tron montiert. Mehr als 1.000 der rund 8.000 Werksmitarbeiter seien von dem aktuellen Produktionsstopp betroffen, heißt es in dem Bericht.
Der Hintergrund: In den SUV-Modellen wird ein neuer, stärkerer E-Motor verbaut. Doch die Lieferkette für diesen Motor, der im VW-Werk Kassel gefertigt wird, ist dem Bericht nach gestört. Daher werden geringere Stückzahlen nach Zwickau geliefert als geplant.
Stärkere Motoren gehen an ID.7-Werk
Die verfügbaren neuen Motoren gehen dem Bericht nach zunächst an das Werk Emden, wo demnächst die Fertigung des Elektro-Flaggschiffs ID.7 startet. Die Produktion dieses Modells soll offenbar nicht durch die eingeschränkten Lieferungen gefährdet werden.
In Zwickau läuft auf der anderen Fertigungslinie, wo VW den ID.3 und Cupra den Born baut, der Betrieb derweil normal weiter. In diesen Modellen wird noch der bekannte 150-kW-Motor aus Kassel verbaut, bei dem es keine Lieferschwierigkeiten gibt.
Zwickau rüstet sich für Trinity-Produktion
Das VW-Werk Zwickau spielt eine wichtige Rolle in der Elektrostrategie des Konzerns. Hier soll ab 2026 auch das Elektro-Flaggschiff Trinity vom Band laufen. Für dessen neue Plattform SSP wird VW künftig Komponenten aus Sachsen beziehen.
Laut einem Bericht der Freien Presse(öffnet im neuen Fenster) soll das Motorenwerk Chemnitz ab 2028 das Thermomanagement für die SSP-Modelle liefern. Schon 2026 sollen erste Systeme das Werk verlassen, um die Trinity-Serienproduktion ab 2028 zu sichern.
Im Juni 2023 wurde bereits im VW Werk Emden die Produktion wegen zurückgehender Nachfrage nach einen E-Auto-Modell gedrosselt.