Fedora 18 angesehen: Was lange währt, wird so lala
Mehrmals musste Fedora 18 verschoben werden. Nun steht die Linux-Distribution mit einem neu geschriebenen Installer bereit und bietet viele Neuerungen in der Paketverwaltung und bei Netzwerkfunktionen.

Zweieinhalb Monate nach dem ursprünglich geplanten Termin ist Fedora 18, alias Spherical Cow, nun endlich erschienen. Die Veröffentlichung mussten die Entwickler mehrmals verschieben. Es wurde sogar vorgeschlagen, die Version zu überspringen, unter anderem, weil das Installationswerkzeug Anaconda komplett neu geschrieben wurde, was sehr viele Fehler hervorrief. Und immer noch ist die Liste der nervigsten Fehler hauptsächlich mit Anaconda-Bugs ausgefüllt.
Neues Anaconda
- Fedora 18 angesehen: Was lange währt, wird so lala
- Offline-Updates
Diese Fehler zeugen aber nur von einer schlechten Umsetzungen einer eigentlich guten Idee. So werden Anwender nicht mehr Schritt für Schritt durch die Installation geführt, sondern sie können gezielt Konfigurationen vornehmen oder die Vorschläge von Anaconda übernehmen. Die Eingriffsmöglichkeiten sind dabei jedoch eher gering.
Neben der Uhrzeit und dem Tastaturlayout bleibt bei einer Installation mit dem Live-Image nur noch, die Festplatte auszuwählen oder das Netzwerk zu konfigurieren. Bei der Installation über das Netzwerk oder von dem DVD-Abbild können die Anwender zusätzlich Paketgruppen zur Installation auswählen.
Ungewohnte Partitionierung
Wer häufig Betriebssysteme installiert, wird von der Oberfläche des Partitionierers zunächst sehr überrascht. Die Oberfläche ist zweigeteilt, links befindet sich eine Liste mit den bereits vorhandenen Systemen und einem Vorschlag für Fedora. Dabei steht Fedora immer oben in der Liste, die Reihenfolge der Partitionen spielt keine Rolle. Ein bereits installiertes Ubuntu 12.04 erkannte Anaconda nicht namentlich, sondern zeigte dies als unbekanntes System an.
Nach einem Klick auf einen der Einträge erscheinen rechts weitere Informationen dazu, wie die Größe, Einhängepunkt oder der Gerätepfad. Das Festplattenlayout ist also nicht sofort ersichtlich und scheint den Entwicklern auch weniger wichtig zu sein.
Anaconda soll verschiedene Partitionen automatisiert anlegen, nachdem der Nutzer das zugrundeliegende Schema ausgewählt hat - LVM, Btrfs mit erweiterten Optionen oder einer Standardpartionierung mit Boot-, Root- und Home-Partition. Bei Letzterer steht dann auch das Dateisystem zur Auswahl.
Pakete und Paketverwaltung
Obwohl Fedora 18 mit vielen Wochen Verspätung erscheint, ist die zur Verfügung stehende Software sehr aktuell. Das wohl verblüffendste Beispiel ist der Linux-Kernel 3.7.2, der erst vor wenigen Tagen erschienen ist. Als Oberflächen stehen Gnome 3.6, KDE SC 4.9 oder auch XFCE 4.10 bereit. Neu aufgenommen wurden zusätzlich der Gnome-2-Fork Mate sowie das auf Gnome 3 basierende Cinnamon.
Zur Softwareverwaltung enthält Fedora 18 als Vorschau den neuen Paketmanager DNF. Er basiert auf Yum und könnte dieses langfristig ersetzen. Dabei dient DNF als eine Art Inkubator, um das neue Backend Hawkey in Verbindung mit der Bibliothek Libsolv zu testen. Libsolv entstammt dem Opensuse-Projekt und führt die Paketabhängigkeiten auf das Erfüllbarkeitsproblem zurück, um diese zu lösen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Offline-Updates |
- 1
- 2
Nein.
Man könnte es auch anders formulieren: ich brauche keine türkischen man Pages, ich...
Für solche Spezialfälle hat es ja die Autovervollständigung im Terminal schon eingebaut...
Ups, sollte Antwort auf einen anderen Thread sein.