Fedora 17: Beefy Miracle fertiggestellt
Mit einer einwöchigen Verspätung haben die Entwickler Fedora 17 alias Beefy Miracle freigegeben. Wesentliche Änderung ist die Umstellung der Ordnerstruktur. Die Gnome-Shell lässt sich dank LLVMPipe auch ohne 3D-beschleunigte Hardware nutzen.

Fedora 17 alias Beefy Miracle ist veröffentlicht worden. Die aktuelle Version enthält Gnome 3.4.1 samt neuer Designrichtlinien und dem Virtualisierungsfrontend Gnome-Boxes. Außerdem kann Gimp 2.8 mit dem Ein-Fenster-Modus genutzt werden.
Enthalten ist auch die Neuordnung der Verzeichnisse (Usrmove) für ausführbare Dateien und Bibliotheken, die nun allesamt im Stammordner /usr abgelegt werden. Für Programme, deren Quellcode noch nicht an diese Änderung angepasst wurde, existieren Verknüpfungen der Ordner /bin und /lib zu /usr.
Gnome 3 ohne 3D-Beschleunigung
Libreoffice liegt in Version 3.5.2.1 vor, die KDE SC in Version 4.8.3. Der Standarddesktop ist Gnome in Version 3.4.1, der sich auch ohne 3D-beschleunigte Hardware beziehungsweise entsprechende Treiber nutzen lässt. Dafür haben die Entwickler den Softwaretreiber LLVMPipe beigelegt, der 3D-Berechnungen auf der CPU vornimmt. Damit lassen sich 3D-Effekte auf dem Desktop problemlos nutzen, auch wenn es für das eine oder andere 3D-Spiel vermutlich nicht reichen wird. Außerdem haben die Fedora-Entwickler an der Integration von Erweiterungen der Webseite extensions.gnome.org gearbeitet, mit der sich der Gnome-Desktop weitgehend anpassen lässt.
Darüber hinaus können Anwender jetzt den Ein-Fenster-Modus von Gimp 2.8 ausprobieren. Die Verwendung des Dateisystems Btrfs als Standard verschoben die Entwickler jedoch abermals, so dass dieses frühestens in Fedora 18 enthalten sein wird.
Neue Versionen der Entwicklerwerkzeuge
Als Standard für Java wird das OpenJDK 7 genutzt, außerdem wird das Eclipse SDK in der Version Juno eingesetzt, das im Juni 2012 erscheinen soll. Zu den weiteren neuen Komponenten, die Fedora 17 Alpha enthält, gehören die Werkzeugsammlung GNU Compiler Collection in Version 4.7 und der Glasgow Haskell Compiler (GHC) in Version 7.4. Die Serverskriptsprache PHP ist in Version 5.4 dabei. Zudem wird Erlang in die Version R15 integriert sowie die Programmiersprache D.
Außerdem nutzt das Openstack-Framework für Cloud-Infrastrukturen die Bibliothek Libguestfs, was dem Anwender größeren Einfluss auf virtuelle Festplatten-Images gewährt. Das Ovirt-Projekt kann in Fedora 17 zur Verwaltung von KVM-basierten virtuellen Maschinen verwendet werden.
Systemd ist fertig
Die Umstellung auf die Startumgebung Systemd ist mit Fedora 17 abgeschlossen. Dazu wurden noch verbleibende Sysvinit-Skripte portiert. Darüber hinaus startet Systemd nun aus Sicherheitsgründen einige Dienste mit einem eigenen temporären Verzeichnis.
Fedora 17 steht auf der Webseite des Projekts zum Download bereit.
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Man kann auch jetzt per preupgrade umsteigen, muss dann aber von Hand in der grub2.conf...
Hat das bei dir von 16 auf 17 problemlos funktioniert ?
Falsch. Jede Live-Distribution wird mit LVM-Tools ausgeliefert, sei es Debian, Fedora...