Federal Trade Commission: US-Behörde legt Beschwerde über neuen Xbox Game Pass ein

Wenige Tage nachdem Microsoft den Xbox Game Pass teurer gemacht hatte und den Day-One-Zugang in einer neuen Tarifstufe nicht mehr anbietet, hat die Federal Trade Commission (FTC) in den USA eine offizielle Beschwerde eingelegt.
Konkret fügte die Behörde die Sache einem laufenden Verfahren an, in dem sie gegen die Übernahme von Activision Blizzard vorgeht. Diese Akquisition ist zwar abgeschlossen, die FTC klagt aber immer noch - was vermutlich auch im Erfolgsfall ohne Folge bleiben wird.
In einem längeren Dokument weist die FTC(öffnet im neuen Fenster) darauf hin, dass der Xbox Game Pass nun ein "herabgestuftes Produkt" (im Original: "degraded product" ) sei. Grund sei insbesondere, dass in dem neuen Tarif Xbox Game Pass Standard der Zugang zu Blockbustern am Veröffentlichungstag nicht mehr enthalten sei.
Dafür müsse der Ultimate-Tarif gebucht werden, der gleichzeitig teurer wurde. In Europa etwa kostet er nun 18 Euro pro Monat - drei Euro mehr als zuvor. So etwas kann sich Microsoft nach Auffassung der FTC nur wegen seiner starken Marktposition erlauben, zu der unter anderem die Übernahme von Activision Blizzard geführt habe.
"Die Produktverschlechterung - das Entfernen der wertvollsten Spiele aus Microsofts neuem Dienst - in Verbindung mit Preiserhöhungen für bestehende Nutzer ist genau die Art von Schaden für die Verbraucher, auf die die FTC wegen der Übernahme hingewiesen hat" , schreibt die Behörde.
Die FTC ist außerdem der Ansicht, dass Microsoft wegen des Kaufs zumindest einige seiner Investitionen in neue Games zu Ungunsten der Kunden zurückgefahren habe, was sich in der Entlassung von rund 2.000 Beschäftigen in den Spielestudios im Februar 2024 niedergeschlagen habe.



