FE Fuel Cell Concept: Hyundai fährt im Brennstoffzellen-SUV vor
Hyundai hat auf dem Genfer Automobilsalon einen Brennstoffzellen-SUV vorgestellt. Das Konzeptfahrzeug FE Fuel Cell Concept soll mit einer Tankfüllung 800 km weit kommen. Die Zukunft von Wasserstofffahrzeugen in Deutschland bleibt trotzdem unsicher.

Der auf dem Genfer Automobilsalon präsentierte Hyundai FE Fuel Cell Concept ist ein schickes SUV, das einen Ausblick auf die Brennstoffzellen-Zukunft geben soll. Für den koreanischen Hersteller ist die Technik nicht neu: Seit 2013 verkauft das Unternehmen den ix35 Fuel Cell, der mit einer Tankfüllung von 5,64 kg Wasserstoff etwa 600 km weit kommen soll. Das SUV soll dank verbesserter Technik 800 km weit kommen. Ob dafür der Tank vergrößert wurde, teilte das Unternehmen nicht mit. Der Betankungsvorgang soll etwa drei Minuten dauern. Das wäre etwas schneller als bei einigen Pkw-Dieselfahrzeugen.
Die Brennstoffzellenanlage soll nach Angaben der Koreaner 20 Prozent leichter geworden sein und eine um 10 Prozent höhere Effizienz aufweisen. 2018 soll ein Serienmodell mit dieser Technik auf den Markt kommen. Wie ähnlich es dem vorgestellten Konzeptfahrzeug sein wird, lässt sich nicht vorhersagen. Ein Preisrahmen liegt nicht vor.
Interessantes Detail: Der bei der Brennstoffzellennutzung automatisch anfallende Wasserdampf wird nicht ausgeleitet, sondern dazu genutzt, das Innenraumklima zu verbessern. Das Konzeptfahrzeug ist zudem mit einem E-Roller für den dichten Stadtverkehr ausgerüstet. Er wird im Fahrzeug geladen. Ob sich dies in der Serie umsetzen lässt, wird sich zeigen.
Die Bundesregierung will Wasserstoffautos in Deutschland mit einem millionenschweren Programm fördern. Bis 2019 sollen 250 Millionen Euro in die Technik investiert werden. Damit sollen unter anderem Forschung und Entwicklung der Fahrzeuge gefördert werden, um diese wettbewerbsfähig zu machen. Zudem soll das Tankstellennetz ausgebaut werden. In Deutschland soll es derzeit nur etwa 20 Stationen geben, die nicht alle öffentlich zugänglich sind.
Umweltschützer kritisieren, dass der Wasserstoffbetrieb nur umweltfreundlich sei, wenn die Energie aus erneuerbaren Energien stamme. Wasserstoff kann unter anderem durch Elektrolyse aus Wasser gewonnen werden. Auch eine Erdgasreformation ist neben diversen anderen Verfahren möglich. Forscher der Stanford University und der TU München haben am Beispiel von Kalifornien gezeigt, dass es preiswerter sei, mit batterieelektrischen Autos den CO2-Ausstoß zu reduzieren als mit Brennstoffzellenfahrzeugen.
Auch Toyota bietet mit dem Mirai ein Wasserstoffauto an. Die Limousine mit Elektromotor und Brennstoffzelle wurde in Japan am 15. Dezember 2014 auf den Markt gebracht und ist auch in europäischen Ländern erhältlich. Der Mirai kostet in Deutschland rund 80.000 Euro. Seine Reichweite liegt bei etwa 500 km. Auch Mercedes, Ford und Nissan entwickeln einen neuen Brennstoffzellen-Antriebsstrang.
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