FCC: Regulierungsbehörde will dem Militär 5G-Spektrum wegnehmen

Die US-Regulierungsbehörde unterstützt den Plan, wichtiges Spektrum für 5G freizugeben. Darauf sitzt bisher das Militär.

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US-Präsident Donald Trump und der Vorsitzende der FCC, Ajit Pai (rechts), im April 2019.
US-Präsident Donald Trump und der Vorsitzende der FCC, Ajit Pai (rechts), im April 2019. (Bild: Nicholas Kamm/AFP via Getty Images)

Auch die US-Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) will 100 Megahertz Funkspektrum im Bereich von 3,45 bis 3,55 GHz, die derzeit vom Militär und für Satellitensignale verwendet werden, für kommerzielle 5G-Dienste freigeben. Das gab die FCC am 30. September 2020 bekannt. Dieses landesweite Spektrum liegt im wichtigen sogenannten Mittelbandbereich.

Zuvor hatten sich der US-Präsident und das Verteidigungsministerium für die Freigabe eingesetzt. Die FCC verabschiedete auch Regeln für ein breiteres 3,3- bis 3,55-GHz-Band und schlug zusätzliche Änderungen vor.

Laut dem Berater des Weißen Hauses und US-Technologiechef Michael Kratsios soll das Spektrum ab Dezember 2021 versteigert und bereits im Sommer 2022 nutzbar sein. Die US-amerikanischen 5G-Auktionen haben sich bisher weitgehend auf das Millimeterwellenspektrum konzentriert, das eine enorme Kapazität, aber eine begrenzte Abdeckung und schlechte Durchdringung von Objekten bietet. Netzbetreiber wie AT&T und T-Mobile haben bereits 5G-Dienste mit Low-Band-Spektrum für eine landesweite Abdeckung eingeführt. Verizon fokussierte 5G bisher auf mmWave.

Das US-Verteidigungsministerium hat in einem Papier vom 2. Mai 2020, das Golem.de vorliegt, erklärt, "dass 5G-Technologie strategische Fähigkeiten beinhaltet, die sich auf die wirtschaftliche und nationale Sicherheit der USA (...) auswirken". Das US-Militär müsse Zugang zu den besten 5G-Systemen, -Diensten und -Anwendungen der Welt haben, um die Effektivität, Widerstandsfähigkeit, Geschwindigkeit und Letalität (Tödlichkeit) der Streitkräfte zu erhöhen. Das US-Verteidigungsministerium werde 5G-Investitionen priorisieren, Tests und Integrationen an seinen Standorten fördern, gemeinsame Nutzung von Frequenzen fördern und in fortschrittliche Technologien mit Sub-6-GHz und Millimeterwellen investieren.

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