FCC: Ausschluss von Huawei im US-Mobilfunk erheblich teurer
Die Kosten für den Ausbau von Huawei- und ZTE-Technik bei kleinen US-Mobilfunkbetreibern sind fast doppelt so hoch wie erwartet.

Entfernung und Austausch von Huawei- und ZTE-Technik in US-Mobilfunknetzen wird schätzungsweise 1,8 Milliarden US-Dollar kosten. Das gab die Federal Communications Commission (FCC) am 4. September 2020 bekannt. Damit haben sich die Kosten für den politischen Ausschluss der chinesischen Ausrüster für die USA fast verdoppelt.
Im Februar 2020 gewährte der US-Senat ländlichen Mobilfunkbetreibern eine Milliarde US-Dollar, um Netzausrüstung von Huawei oder ZTE auszubauen und zu ersetzen. Der Secure and Trusted Communications Networks Act wird allgemein als Rip and Replace Act bezeichnet.
FCC fordert mehr Geld für Rip and Replace
FCC-Chef Ajit Pai forderte den Kongress "erneut nachdrücklich auf", angemessene Mittel zur Erstattung für die Netzbetreiber bereitzustellen.
Steven Berry, Präsident und CEO der Competitive Carriers Association, einer Industriegruppe, die ländliche Mobilfunkbetreiber vertritt, hatte dem Kongress erklärt, wie schwierig es sei, ein so umfangreiches Projekt zum Ersatz von Huawei- und ZTE-Ausrüstung durchzuführen. Im März sagte er dem Handelsausschuss des Senats, dass das "Herausreißen und Ersetzen" von Ausrüstung in ländlichen Netzen dem Versuch gleichkomme, ein Flugzeug mitten in der Luft neu aufzubauen.
Mit einem am 15. Mai 2019 erlassenen Dekret hatte US-Präsident Donald Trump den nationalen Notstand für die Telekommunikation erklärt. Das US-Handelsministerium untersagte alle Geschäfte, die "ein Risiko für die USA darstellen" und setzte Huawei auf die sogenannte Entity-Liste. Die USA werfen Huawei vor, die Iran- und Nordkorea-Sanktionen verletzt, US-amerikanisches geistiges Eigentum gestohlen sowie Hintertüren für den chinesischen Geheimdienst in seiner Mobilfunkausrüstung eingebaut zu haben, was Huawei bestreitet. Belege für die Anschuldigungen wurden von den USA nicht vorgelegt.
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