FBI-Untersuchung: Hacker soll Zugriff auf Flugzeugtriebwerke gehabt haben
Laut einem jetzt veröffentlichten Durchsuchungsbefehl der US-Bundespolizei soll sich Chris Roberts in die Triebwerke eines Flugzeugs gehackt und eine seitliche Kursänderung erzwungen haben. Roberts dementiert und es bleiben einige Fragen offen.

Zunächst sah es nach einer Überreaktion aus, als das FBI sämtliche Geräte des Hackers Chris Roberts Mitte April 2015 am Flughafen konfiszierte. Jetzt kam heraus: Roberts soll dem FBI zuvor erzählt haben, er habe sich bereits einmal Zugriff auf die Triebwerke eines Flugzeugs verschafft - und sie im Flug manipuliert. Das belegt ein Antrag auf einen Durchsuchungsbefehl der US-Bundespolizei für die beschlagnahmten Geräte, den das kanadische Nachrichtenmagazin APTN National News veröffentlicht hat. Zu Wired sagte Roberts danach, er sei dort falsch zitiert worden.
- FBI-Untersuchung: Hacker soll Zugriff auf Flugzeugtriebwerke gehabt haben
- Keine Verhaftung trotz eindeutiger Beweislage
Die bisherige Geschichte um Chris Roberts ist ziemlich verworren. Roberts beschäftigt sich nach eigenen Angaben seit mehreren Jahren mit der IT-Sicherheit in Flugzeugen. Er gründete sein eigenes Unternehmen namens One World Labs und gilt als Experte im Bereich IT-Sicherheit.
Schlechter Scherz per Tweet
Als er Mitte April 2015 auf dem Weg zu einer IT-Sicherheitskonferenz war, setzte er einen verhängnisvollen Tweet ab: Er sei in einer Boeing 737/800 der Fluggesellschaft United Airlines und habe Zugriff auf das Inflight-Entertaiment-System (IFE). Ob er die Sauerstoffmasken aktivieren solle.
Die Sicherheitsabteilung der Fluglinie, aufgeschreckt durch den Tweet, kontaktierte das FBI, dessen Agenten Roberts an seinem Zielflughafen abfingen. Dort konfiszierten sie sämtliche Geräte, die Roberts bei sich hatte: ein Macbook, ein iPad, mehrere externe Festplatten und zahlreiche USB-Sticks, für die der jetzt veröffentlichte Durchsuchungsbefehl eingereicht wurde.
Rechner, iPad und USB-Sticks beschlagnahmt
Sämtliche Geräte und seine Unterlagen für seinen Vortrag seien weg, twitterte Roberts später. Er hoffe, dass seine Verschlüsselung funktioniere. Außerdem warnte Roberts das FBI in dem vierstündigen Gespräch, dass sich auf einigen Datenträgern schlimme Malware befinde. Das FBI ließ ihn anschließend ziehen, United Airlines verweigerte ihm jedoch seinen Weiterflug. Roberts musste auf eine andere Fluglinie umbuchen.
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Keine Verhaftung trotz eindeutiger Beweislage |
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Jein. Richtig ist: Eine Hausdurchsuchung erfolgt auf eine richterliche Anordnung. Ein...
tcpdump Was es soll, dumpen. Zum dumpen ohne root. Sorry, ich neige dazu mich kurz zu...
:) Für das Protokoll, das scheint der neue Sarkasmus Smiley zu sein. Nicht etwa ein...
Die Trennung alleine bringt ja keine Mehrsicherheit. Das Problem ist die Steuerung selbst...