FBC Firebreak: Multiplayer-Flop bringt Remedy in Schwierigkeiten

Das finnische Entwicklerstudio Remedy Entertainment hat eine Gewinnwarnung veröffentlicht(öffnet im neuen Fenster) . Der Grund dafür liegt klar auf der Hand: Das im Juni 2025 erschienene Koop-Spiel FBC Firebreak hat sich deutlich schwächer verkauft als erwartet.
Das Studio rechnet nun für 2025 nicht mehr mit einem Gewinn, sondern mit einem negativen operativen Ergebnis (EBIT). Zudem musste Remedy rund 15 Millionen Euro auf die Entwicklungskosten des Spiels abschreiben.
Die Maßnahme hat zwar keine unmittelbaren Auswirkungen auf den Kassenbestand, zeigt aber, dass das Unternehmen seine Umsatzprognosen für FBC Firebreak deutlich nach unten korrigiert hat.
Firebreak spielt im bekannten Control-Universum und versetzt bis zu drei Spieler in die Rolle einer Spezialeinheit des Federal Bureau of Control, die paranormale Vorfälle im sogenannten Oldest House eindämmen soll.
Anstelle einer Kampagne setzt Remedy auf kurze, wiederholbare Einsätze mit wechselnden Zielen und Gegnern. Trotz dieser zugänglichen Struktur und bekannter Lore blieb die Resonanz verhalten. Auf Steam lag der bisherige Höchstwert an gleichzeitig aktiven Spielern bei nur 1.992 Nutzern, zuletzt waren es laut Steam DB(öffnet im neuen Fenster) meist unter 100.
FBC Firebreak: Weniger als 100 Spieler gleichzeitig
Remedy hatte nach dem schwachen Start mehrfach nachgebessert. Ende September 2025 erschien mit Breakpoint das erste große Inhalts-Update, das neue Missionen, Waffen, Gegner und ein überarbeitetes Fortschrittssystem brachte.
Auch die Einführung überarbeiteter Tutorials und einer verbesserten Einstiegshilfe sollte den Zugang erleichtern. Die Spielerzahlen und Bewertungen legten zwar kurzzeitig leicht zu, erreichten aber weiterhin nicht das interne Zielniveau.
Firmenchef Tero Virtala erklärte, man wolle Firebreak trotz der Abschreibung weiter pflegen, allerdings mit einem "ausbalancierten Investitionsansatz" . Die nächste große Aktualisierung mit dem Codenamen Rogue Protocol ist für Ende November angekündigt.
Nach der nun ausgesprochenen Gewinnwarnung gilt als wahrscheinlich, dass Remedy die langfristigen Erwartungen an das Projekt drastisch reduziert hat. Neben Firebreak arbeitet das Studio aktuell an Control 2 sowie zusammen mit Rockstar Games an Remakes von Max Payne 1 und 2.



